Informationen gemäß Art. 13 EU-DSGVO


    03. Unternehmens-Performance und Flexibilität der Arbeit

    So gestalten Unternehmen die neue Normalität

    Screenshot Web Talk 03

    30. September 2020 – Im dritten Teil der Colliers Web-Talk-Serie „What’s Next?“ habe ich mit Tanja Severin von Siemens, Maximilian Czekalla von Panasonic und Dr. Stefan Rief vom Fraunhofer Institut über die Frage diskutiert, wie Unternehmen im Spannungsfeld zwischen Performancedruck und Flexibilisierung der Arbeit die neue Normalität der Bürowelt formen.

    Im Corona-Lockdown haben wir die Disruption eines alten Bürosystems gesehen. Alle Schwächen der alten Bürowelt wurden offengelegt und mit erstaunlich belastbaren IT-Strukturen ist es uns gesellschaftlich gelungen, ein neues System für eine gewisse Zwischenphase einzurichten.

    Es ist Zeit für eine neue Normalität

    Jetzt wird aber deutlich: Die erste Home Office-Euphorie ist verflogen. Zentrale Indikatoren wie Work-, Informations- und Kreativitäts-Flow nehmen mit der Zeit spürbar ab, wie die jüngsten Erhebungen des Fraunhofer Instituts belegen. Unternehmen stehen nun vor der großen Aufgabe, eine hybride Arbeitskultur zu entwickeln, die den Weg in die neue Normalität ebnet.

    Digitalisierung kommt im Büro an

    Gefragt sind smarte Büroräume, die Platz für Kollaboration und Austausch bieten und deren Belegung mit digitalen Tools intelligent gesteuert werden kann. Die Digitalisierung wird erst jetzt mit vollem Schwung in die Bürowelt einziehen. Dieser Schub bietet vielen Chancen und erfordert gleichzeitig eine neue Führungskultur, die in der Lage ist, die wachsende Komplexität effizient zu managen.

    Büro als Ort der Unternehmenskultur

    Die Hauptbotschaft ist: Büroflächen wandeln sich in ihrer Funktion, aber sie werden weiterhin dringend benötigt. Büroimmobilien sind die Orte, in denen sich Unternehmenskultur im War for Talents manifestiert, und die eine zentrale Bedeutung für formelle und informelle Wissensvermittlung haben. Wie sollen sich beispielsweise neue Mitarbeiter mit einem Unternehmen identifizieren, wenn sie nicht einen Ort haben, der dieses Identifikationspotenzial ausstrahlt? Hinzu kommt: Viele Menschen haben das Büro durch die Corona-Phase neu schätzten gelernt und freuen sich auf ihre Rückkehr. Auch das belegen aktuelle Umfragen.

    Investoreninteresse weiter groß

    Darüber hinaus bleiben Büroimmobilien bei Investoren äußerst beliebt. Die Leerstandsraten an den deutschen Top-Standorten sind nach wie vor enorm gering. Selbst wenn einzelne Unternehmen in den kommenden Jahren Flächen konsolidieren, lässt sich das als eine maßvolle Entspannung des Büromarktes verstehen, der Raum schafft für das Wachstum nachhaltig expansiver Unternehmen, etwa aus der IT-Branche und anderen wachstumsstarken Bereichen. Nachfrage nach Büroflächen in Toplagen verzeichnen wir nach wie vor in außergewöhnlichem Maß.