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    22. Deutschlands internationale Gateway-City:

    Welche Konzepte führen den Wirtschaftsstandort Frankfurt in die Zukunft?

    Frankfurt Webtalk Screenshot

    21. Oktober 2020 – Im Frankfurt-Web-Talk habe ich mit meinen Gästen Nikolaus Bieber (Groß & Partner), Jens Böhnlein (Commerz Real) und Daniel Reichwein (Hines) über den aktuellen Status und die Perspektiven von Frankfurt als dynamische Gateway-City diskutiert.

    Verdichtung im Bankenviertel, aufblühende Randlagen

    Mit Blick auf laufende Projektentwicklungen und jüngste Mietbewegungen konnten wir in der Runde einerseits festhalten, dass es einen klaren Trend in Richtung Bankenviertel mit den entsprechenden Nachverdichtungen gibt. Hier können sich Mieter langfristig Qualität sichern, die auch für Investoren attraktiv ist. Andererseits entwickeln sich einige Randlagen wie Niederrad und Neu-Isenburg zurzeit sehr positiv und schaffen damit Opportunitäten.

    Schließlich ist mit der Investment-Destination Frankfurt häufig nicht nur das Stadtgebiet selbst gemeint, sondern je nach Perspektive auch der Regionalverband Rhein-Main mit 1,2 Mio. Einwohnern oder sogar die Metropolregion Rhein-Main mit 2,4 Mio. Einwohnern.

    Trend zu gemischt-genutzten Strukturen

    Ein Trend zu vermehrt gemischten Strukturen, die die urbane Vielfalt der Stadt stärken, ist sowohl im Bankenviertel als auch in einigen Randlagen zu beobachten. Neubauten von Hochhäusern im Stadtzentrum haben heute in der Regel Hybrid-Nutzungen und kombinieren so beispielsweise gewerbliche Büroareale mit privaten Wohnflächen oder integrieren eine moderne Food Hall, wie wir an einem Beispiel zeigen konnten.

    Die Entwicklung von Randlagen haben wir exemplarisch für den Stadtteil Niederrad besprochen. Hier wird eine ehemalige „Bürostadt“ zu einem modernen Quartier mit vielfältigen Nutzungen und einer hohen Lebensqualität transformiert. Dieser Prozess wurde vor einigen Jahren erfolgreich angestoßen und setzt sich in den kommenden Jahren fort. Investoren, denen es in den klassischen Core-Lagen zu eng wird, sollten Standorte wie Niederrad oder Neu-Isenburg genauer in den Blick nehmen.

    Dauerhaft hohe Liquidität des Marktes

    Was die Teilnehmer der Runde am Gateway-Charakter der Stadt Frankfurt besonders schätzen, ist die hohe Liquidität des Immobilienmarkts in Kombination mit einer hervorragenden Infrastruktur. Die Capital Inflows für Frankfurt haben internationales Format und bewegen sich auf den Niveaus weiterer europäischer Metropolen. Das gilt auch für das Jahr 2020. Mit Blick auf laufende Transaktionen lässt sich ein Investitionsvolumen von rund 6 Mrd. Euro für dieses Jahr prognostizieren. Das liegt unter den Rekordwerten der letzten Jahre, aber immer noch deutlich über dem Zehn-Jahres-Schnitt von 5,22 Mrd. Euro.

    Zuzug in die Stadt hält an

    Insgesamt wird Frankfurt den Status als einzige deutsche Gateway-City auch in den kommenden Jahren bewahren. Die Stadt bietet Investoren in Zukunft weiterhin spannende Produkte, vor allem in den Assetklassen Büro und Wohnen. Ein vermeintliches Übergewicht des Bankensektors konnten wir mit Verweis auf die Flächenabsorption in den vergangenen Jahren klar widerlegen. Das Mietpreisniveau ist etwas volatiler als an anderen Topstandorten. Gleichzeitig wird der Zuzug in die Stadt Frankfurt in den nächsten Jahren weiter anhalten und stabilisiert damit die Bedingungen für Büro- und Wohn-Investments.