Zurückhaltung und Preiskorrekturen prägen die erste Jahreshälfte auf dem Düsseldorfer Investmentmarkt

Transaktionsvolumen im ersten Halbjahr 2023 mit 500 Millionen Euro deutlich unter Vorjahresniveau
Investoren weiterhin in Wartestellung
Assetklassenübergreifend hält Repricingphase weiter an
Spitzenrendite für Büroimmobilien derzeit bei 4,50 Prozent

Düsseldorf, 10. Juli 2023 – Auf dem gewerblichen Investmentmarkt im Stadtgebiet Düsseldorf wurden nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens Colliers im ersten Halbjahr 2023 Immobilien und Grundstücke im Wert von 500 Millionen Euro gehandelt. Das Ergebnis liegt damit deutlich unter dem Resultat des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes, das maßgeblich von großvolumigen, strategischen Unternehmensübernahmen und -beteiligungen geprägt war.

Herwig Lieb, Regional Manager von Colliers in Nordrhein-Westfalen: „Im ersten Halbjahr 2023 wurden nur sehr wenige Transaktionen auf dem Düsseldorfer Investmentmarkt registriert. Die Adjustierung von Angebot und Nachfrage hält weiter an. Im zweiten Quartal erhöhte sich die Spitzenrendite für Büroimmobilien um weitere 30 Basispunkte auf 4,50 Prozent. Mit einer Belebung des Transaktionsgeschäfts ist zu rechnen, wenn weitere Transaktionen als Referenzen herangezogen werden können und sich das Zins- und Finanzierungsumfeld weiter stabilisiert. Die Marktbedingungen werden dann wieder als planbar wahrgenommen.“

Christian Sauer, Head of Capital Markets Nordrhein-Westfalen bei Colliers, ergänzt: „Rückblickend auf die letzten drei Monate sind die Spitzenrenditen weiter gestiegen. Im Wesentlichen trug neben den Finanzierungskosten der immer stärker thematisierte Restrukturierungsbedarf im Bestand hinsichtlich ESG- und New-Work-Konformität zu angepassten Renditeforderungen auf Käuferseite bei.“

Als größte Transaktion des ersten Halbjahres ist der Verkauf des Areal Böhler an der Hansaallee an Jamestown zu nennen. Ein weiterer großer Teil des Transaktionvolumens entfällt auf eine 20 Prozent-Beteiligung von Signa Prime an den beiden Galeria-Warenhausobjekten an der Königsallee und an der Schadowstraße / Am Wehrhahn, die im Rahmen eines deutschlandweiten Portfolios vom offenen Immobilienfonds Hausinvest der Commerz Real veräußert wurde. Als größte Transaktion im Segment Büroimmobilien ist zu Jahresbeginn der Forward-Deal eines der beiden Bürogebäude des Quartiers Maxfrei im Teilmarkt Düsseldorf-Nord an die Barmenia Krankenversicherung zu nennen. Das Projekt auf dem Grundstück der ehemaligen Justizvollzugsanstalt in Derendorf wird von Hamburg Team und Interboden bis 2025 realisiert.

Nach neuerlichem Anstieg von 30 Basispunkten seit dem Frühjahr liegt die Brutto-Spitzenrendite im Bürosegment in Düsseldorf nun bei 4,50 Prozent. „Wir sehen aber, dass die Repricingphase allmählich zu einem Ende kommt und nun auch vermehrt Produkte zu marktkonformen Preisen in den Markt kommen. Das Umfeld entwickelt sich dafür förderlich: Die Finanzierungskosten, gemessen an derzeitigen Swap Rates, sind seit Monaten weitgehend stabil. Die von der EZB angekündigten weiteren Zinsschritte sind vom Markt bereits eingepreist“, resümiert Maximilian Brauwers, Teamleader Capital Markets Düsseldorf bei Colliers.

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