Wohnungsmarkt Frankfurt bleibt stabil
• Nach der „Corona-Delle“ wird die Zahl der Haushalte wieder ansteigen
• Wohnungsneubau geht deutlich zurück
• Knappes Angebot und hohe Nachfrage sorgen für eine robuste Entwicklung der Mieten
Frankfurt am Main, 25. Oktober 2022 – Frankfurt ist hinsichtlich des Wohnungsneubaus bezogen auf die Haushalte unter den sieben deutschen Top-Städten* „Tabellenführer“. In den zurückliegenden fünf Jahren entstanden in der Main-Metropole pro Jahr 10,3 neue Wohnungen pro 1.000 Haushalte. Allerdings zeigte sich die Zahl der Fertigstellungen bereits 2021 mit mehr als 16 Prozent deutlich rückläufig. Die Mieten präsentierten sich im ersten Halbjahr 2022 im Bestand steigend, im Neubau rückläufig.
Dies sind einige der Ergebnisse des frisch erschienenen Marktberichts „Residential Investment Deutschland 2022/2023“ von Colliers. „Die Auswirkungen der Zinsanstiege werden bislang von Nachfrageüberhang im Zaum gehalten“, kommentiert Kai-Alexander Krummel, Co-Head of Residential Investment Wohn- und Geschäftshäuser Germany bei Colliers, die aktuelle Situation. Der bereits 2021 einsetzende deutliche Rückgang im Wohnungsneubau werde sich durch die Kombination extrem gestiegener Baukosten und einem verdreifachten Zinsniveau beschleunigen. Zugleich werde die Zahl der Haushalte nach dem durch die Corona-Pandemie bedingten Stillstand bei den Zuzügen wieder anziehen. „Im Ergebnis kann das Angebot mit der stetig wachsenden Nachfrage noch weniger mithalten als zuvor.“
Besonders positiv entwickelte sich die Zahl der Beschäftigten. Sie stieg in den letzten fünf Jahren um 9,4 Prozent. Damit nimmt Frankfurt in Deutschland eine Spitzenpostion ein „In Kombination mit der weiter auseinanderklaffenden Angebotslücke wird dies langfristig zu höheren Mieten führen“, so Krummel.
„Neubauwohnungen im höheren Preissegment lassen sich aufgrund steigender Zinsen und fallender Kaufkraft schwerer verkaufen. Dagegen sind Wohnungen im unteren Preissegment am wenigsten von einem Preisverfall betroffen. Kaufpreise von Neubau ETW in guten Lagen steigen weniger stark und Preise in einfachen Lagen nähern sich den Preisen in mittleren Lagen an“, kommentiert Krummel.
Der Marktbericht „Residential Investment. Deutschland 2022/2023“ kann unter der Adresse https://www.colliers.de/residential-investment-2022-2023/ kostenlos bezogen werden.
*Die sieben deutschen Topstädte sind Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart.
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