Wohnungsmärkte Frankfurt und München: keine Blasengefahr
• Nachfrage nach Wohnraum nimmt weiter zu
• Rückläufige Neubauzahlen vergrößern die Angebotslücke
• Steigende Mieten führen zu höheren Mietrenditen
• Der akute Fachkräftemangel verhindert ein Anschnellen der Arbeitslosigkeit
Frankfurt und München, 20. Oktober 2022 – Wohninvestments in Frankfurt und München bleiben attraktiv. In beiden Städten steigen die Haushaltszahlen und damit die Wohnungsnachfrage in den kommenden Jahren deutlich: Colliers rechnet bis 2030 in Frankfurt mit einer Zunahme der Haushalte um 8,1 Prozent und in München mit 5,1 Prozent. Der wachsenden Nachfrage stehen deutlich hinter dem Bedarf bleibende Neubauzahlen gegenüber. Die hohen Zinsen und die weit oberhalb der Inflationsrate liegenden Teuerungen bei den Baukosten führen derzeit zu einem weiteren Rückgang bei den Wohnungsfertigstellungen. Die sich ausweitende Angebotslücke wird die Mieten zumindest moderat nach oben treiben. Da die Multiplikatoren (Verhältnis Miete zu Kaufpreis) zinsbedingt nachgeben werden, steigen die Mietrenditen mittelfristig sogar.
„Die aktuelle Situation spricht gegen das Vorhandensein oder gar das Platzen einer Wohnimmobilienblase in diesen sowie den anderen Top-7-Städten“, sagt Felix von Saucken, Head of Residential bei Colliers. Damit tritt er auch der im jüngst erschienenen „UBS Global Real Estate Bubble Index“ publizierten Einschätzung entgegen. Die Studie der UBS stuft die mit Investments in Wohnimmobilien verbundenen Risiken in Frankfurt und München als extrem hoch ein. Frankfurt belegt in diesem Blasenindex Rang 2, München Rang 4. Weitere deutsche Städte werden im Index nicht genannt. „Anders als in dieser Studie unterstellt, wird die Bautätigkeit nicht auf ihrem derzeit schon der Nachfrage hinterher hinkenden Niveau verbleiben, sondern zurückgehen“, so von Saucken. Sein Fazit: „Steigende Zinsen und steigende Mieten führen bei sinkenden oder stabilen Kaufpreisen zu einer höheren Attraktivität von Immobilieninvestments. Die damit verbundenen Risiken steigen nicht, sie nehmen ab.“
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