Stuttgarter Investmentmarkt setzt positive Entwicklung im dritten Jahresquartal fort

Stuttgart, 6. Oktober 2021 – Der Stuttgarter Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien nahm nach Angaben von Colliers zu Beginn des zweiten Halbjahres trotz eines weiterhin sehr limitierten Angebotes weiter an Fahrt auf. So wurde die auch während der Corona-Krise ungebrochen rege Nachfrage nationaler wie internationaler Investoren – insbesondere im risikoaversen Core-Segment – im dritten Jahresquartal in ein gewerbliches Transaktiosvolumen von mehr als 370 Millionen Euro umgemünzt.

Obwohl dieses Ergebnis immer noch hinter dem Niveau der Vor-Corona-Quartale liegt, konnte gegenüber den ersten beiden Quartalen wieder ein signifikanter Anstieg des Transaktionsvolumens verzeichnet werden. Zudem liegt das Transaktionsvoluemn der vergangenen drei Monate rund 85 Millionen Euro über dem Mittelwert aller bisherigen Corona-Quartale. Getragen wurde das Quartalsergebnis maßgeblich durch den Verkauf des Vision One. Der in direkter Nachbarschaft zum Stuttgarter Flughafen und zur Messe gelegene Bürocampus wechselte für ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 160 Millionen Euro von der Bülow AG an die Luxemburger Corestate und soll bis Ende des Jahres fertiggestellt werden.

Damit stellten gewerbliche Investments mit circa 823 Millionen Euro das Gros am Transaktionsvolumen in den ersten drei Jahresquartalen, weitere circa 112 Millionen Euro entfielen zudem auf stark nachgefragte wohnwirtschaftliche Investements, deren Volumen jedoch angebotsbedingt unter seinen Möglichkeiten blieb.

Frank Leukhardt, Head of Capital Markets bei Colliers in Stuttgart: „Stabilität und Sicherheit stehen mehr denn je im Fokus – so honorierten Investoren beim Ankauf, die in den vergangenen beiden Jahren abgeschlossenen langfristigen Mietverhältnisse und Prolongationen mit bonitätsstarken Mietern, mit historisch niedrigen Spitzenrenditen. Nationale wie auch internationale Investoren schätzen in unsicheren Zeiten generell die Sicherheit des deutschen Investmentmarktes und hier insbesondere auch die Robustheit des Stuttgarter Büromarktes, der eine im bundesweiten Vergleich anhaltend niedrige Leerstandsquote von 3,3 Prozent, ein moderates Mietpreisniveau und dementsprechend niedrige Capital-Values aufweist. Während sich internationale Investoren im vergangenen Jahr, wie auch in der ersten Jahreshälfte noch zurückhaltend zeigten, konnten wir im dritten Quartal eine wieder zunehmende Aktivität ausländischen Katitals am Stuttgarter Investmentmarkt beobachten. Die fortschreitende Durchimpfung der Bevölkerung und die damit verbundenen Reiseerleichterungen für ausländische Investoren erhöhen deren Handlungsfähigkeit und damit die Aktivität am Immobilieninvestmentmarkt“, so Leukhardt weiter.

Der Wunsch nach Sicherheit und Stabilität der Investoren evozierte auch im dritten Quartal einen hohen Anteil von Verkäufen im risikoaversen Core- und Core Plus-Segment. Über das gesamte Jahr hinweg liegt ihr Anteil bei mehr als 80 Prozent am Transaktionsvoluem. Die Renditen behalten infolgedessen ihr historisch niedriges Niveau unverändert bei und notieren zum Ende des dritten Quartals für Büroinvestments im Premiumsegment bei rund 3,00 Prozent sowie für innerstädtische Geschäftshäuser bei rund 3,30 Prozent.

Auf der Verkäuferseite dominierten Projektentwickler in den ersten drei Quartalen, mit einem Transaktionsvolumen von annähernd 500 Millionen Euro das Transaktionsgeschehen. Auf der Käuferseite hingegen konnten Assetmanager mit rund 230 Millionen Euro sowie offene Immobilienfonds bzw. Spezialfonds mit ca. 180 Millionen Euro die höchsten Anteile am Transaktionsvolumen auf sich vereinen. Daneben konnten sich Projektentwickler wie die LBBW Immobilien in Stuttgart-Vaihingen sowie die Isaria mit dem ehemaligen Ufa-Palast attraktive Entwicklungsgrundstücke sichern.

„Der Stuttgarter Immobilieninvestmentmarkt schlägt wieder den Kurs der Vor-Corona-Jahre ein. Nachdem das Transaktionsvolumen im dritten Jahresquartal eine signifikante Zunahme gegenüber den vorherigen Quartalen verzeichnen konnte, konkretisieren sich auch im vierten Quartal großvolumige  Landmarkdeals, die einen starken Jahresendspurt und ein Transaktionsvolumen von mehr als 1,5 Milliarden Euro erwarten lassen. Für diese Einschätzung spricht auch die zunehmende Aktivität ausländischer Investoren, bei denen wir aktuell ein aufgestautes Nachfragepotenzial sehen. Unterstützt wird dieser Eindruck durch positiven Signale konjunktureller Indikatoren – wie beispielsweise die des ifo Geschäftsklimaindex – die eine Annäherung an das Vor-Corona-Niveau aufzeigen“, so Leukhardt abschließend.

Medienkontakt:
Martina Rozok
T +49 30 400 44 68-1
M +49 170 23 55 988
[email protected]
www.rozok.de