Stuttgarter Investmentmarkt mit überaus ruhigem Jahresstart – moderat zunehmende Marktaktivität in den kommenden Monaten zu erwarten
- Keine nennenswerten gewerblichen Verkäufe im ersten Jahresquartal innerhalb des Marktgebietes, Transaktionen mit kleineren und mittleren Volumina verschieben sich auf das zweite Quartal
- Hoher Beratungsbedarf auf Käufer- und Verkäuferseite angesichts fehlender Marktevidenz
- Renditen zeigen klare Anzeichen einer Stabilisierung
- Lebhafteres Marktgeschehen im Laufe der nächsten Monate erwartbar, verlässliches Finanzierungsumfeld bleibt wesentliche Voraussetzung für anziehendes Transaktionsgeschehen
Stuttgart, 08. April 2024 – Der Stuttgarter Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien startete analog zum gesamtdeutschen Immobilienmarkt sehr ruhig in das Jahr 2024. Da auch der Erwerb des Mahle-Areals an der Mauserstraße durch CTP bereits in das vierte Quartal des Vorjahres zu zählen ist, konnten in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres keine nennenswerten gewerblichen Transaktionen innerhalb des Stuttgarter Marktgebietes verzeichnet werden. Auch in den peripheren Lagen, außerhalb des Stuttgarter Marktgebietes, ließen sich im ersten Quartal nur wenige Gewerbetransaktionen beobachten, die nahezu ausschließlich auf das kleinvolumige Größensegment entfielen.
Frank Leukhardt, Head of Capital Markets bei Colliers in Stuttgart: „Die Nachfrage am Investmentmarkt präsentiert sich nach wie vor zurückhaltend, wenngleich sich aktuell hinsichtlich der Käufergruppe und des Objektvolumens eine Differenzierung abzeichnet. Während überwiegend ausschüttungsorientierte institutionelle Investoren mit Blick auf anhaltend hohe Finanzierungszinsen nach wie vor sehr selektiv und zurückhaltend sind, lässt sich bei eigenkapitalorientierten Investoren – insbesondere Family Offices – mit Blick auf die deutlichen Preiskorrekturen mittlerweile wieder eine zunehmende Nachfrage konstatieren. Dies ist sicherlich einer der Gründe, weshalb wir bei aktuellen Vermarktungsprozessen im Office-Segment erkennen, dass insbesondere kleinere und mittelgroße Objektvolumina auf Interesse stoßen. Hinsichtlich der Risikoklasse sowie der Lagequalität liegt der Fokus der Investoren auf Value-add- und Core-Objekten im innerstädtischen Bereich.“
Obwohl der gesamtdeutsche Immobilieninvestmentmarkt in den vergangenen Jahren im Zuge von Homeoffice und New-Work-Konzepten eine spürbare Nachfrageverlagerung vom traditionell dominierenden Office-Segment hin zu alternativen Assetklassen wie Industrie- und Logistikimmobilien als auch dem lebensmittelgeankerten Fachmarktsegment erfuhr, konnte auf dem Stuttgarter Investmentmarkt auch weiterhin eine gute Nachfrage nach Büroimmobilien verzeichnet werden. Dabei zeichnet sich bei aktuellen Verkaufsprozessen für innerstädtische Objekte ein Renditeniveau von 4,8 Prozent in der Spitze ab. Begründet ist dies insbesondere in der nach wie vor äußerst niedrigen Leerstandsquote von unter 2,5 Prozent in der Stuttgarter Zentrumslage.
„Angesichts unveränderter Rahmenbedingungen für den Investmentmarkt konnte zu Beginn des Jahres noch keine aufkommende Dynamik auf dem Stuttgarter Markt für Immobilientransaktionen verzeichnet werden. Die weiter rückläufige Inflationsrate, die im Juni dieses Jahres erwartbare Zinssenkung der EZB sowie das sich abzeichnende Konvergieren der Preisvorstellungen auf Käufer- und Verkäuferseite werden in den nächsten Monaten zu einer spürbaren Markterholung beitragen. Unterstützt werden diese Entwicklungen durch den zunehmenden Verkaufswillen auf Seiten der Projektentwickler und Bestandshalter. Dennoch erwarten wir am Stuttgarter Investmentmarkt für das Jahr 2024, auch mit Blick auf fehlende großvolumige Verkaufsabschlüsse, ein erneut niedriges Transaktionsvolumen auf dem Niveau des Vorjahres von ca. 450 Millionen Euro“, so Leukhardt abschließend.
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