Stuttgarter Bürovermietungsmarkt startet mit guter Aktivität jedoch geringem Flächenumsatz
- Flächenumsatz von rund 32.900 Quadratmeter im ersten Quartal 2021
- Hohe Vermietungsaktivität mit 63 Abschlüssen
- Leerstand bleibt gegenüber Vorquartal unverändert
- Mieten fallen geringfügig unter ihr Rekordniveau
Stuttgart, 9. April 2021 – Der Stuttgarter Bürovermietungsmarkt (inklusive Leinfelden-Echterdingen) begann nach Angaben von Colliers das Jahr 2021 schwungvoll. Mit insgesamt 63 Abschlüssen lag die Vermietungsaktivität deutlich über dem Niveau der Corona-Quartale aus dem Jahr 2020 sowie auch über dem Jahresauftakt von 2018 und 2019. Dennoch konnte mit einem Flächenumsatz von lediglich 32.900 Quadratmeter der schwache Jahresauftakt von 2020 (31.400 Quadratmeter) nur geringfügig übertroffen werden. Zurückzuführen ist der geringe Flächenumsatz auf das Fehlen von Großdeals über 3.000 Quadratmeter. Auch Flächenbelegungen durch Eigennutzer konnten im ersten Jahresquartal nicht verzeichnet werden.
Ralf Spieth, Head of Office Letting Stuttgart bei Colliers: „Die gute Anmietungsaktivität bei Flächen im kleinen und mittelgroßen Mietsegment war im ersten Quartal erfreulich. Dennoch ist die Corona-Krise weiterhin auf dem Stuttgarter Bürovermietungsmarkt präsent. So beobachten wir, dass insbesondere große Anmietungsvorhaben weiterhin Corona-bedingt zurückgestellt werden. Darüber hinaus ist das Fehlen von Großdeals auch auf die geringe Anzahl von Leerstandsflächen in diesem Segment zurückzuführen, wenngleich der kritische Nachfrageüberhang der vergangenen Jahre durch die Corona-Krise ein wenig abgebaut werden konnte.”
Mit dem Ausbleiben von Großdeals nahm auch der Anteil des verarbeitenden Gewerbes am Flächenumsatz ab. Während in den vergangenen Jahren traditionell der meiste Flächenumsatz auf diese Branche entfiel, waren es im ersten Quartal die öffentliche Verwaltung, Verbände und soziale Einrichtungen die mit circa 9.700 Quadratmeter die Spitzenposition einnahmen. Dann folgen mit circa 4.900 Quadratmeter Beratungs- sowie mit circa 3.400 Quadratmeter IT-Unternehmen. Erst auf dem vierten Platz liegt das verarbeitende Gewerbe mit circa 3.000 Quadratmeter. Wie bereits in den Vorjahren mieteten Beratungsunternehmen insbesondere im kleinflächigen Segment an und stellten mit 12 Abschlüssen das Gros der Vermietungsaktivität.
Nachdem der Leerstand auf dem Stuttgarter Bürovermietungsmarkt trotz der Corona-Krise bis zum Ende des dritten Quartals 2020 auf einem extrem niedrigen Stand verharrte, stieg er im vierten Quartal 2020 auf 3 Prozent an. Zu Beginn des Jahres 2021 stabilisierte sich der Leerstand auf diesem Niveau, so dass zum Ende des ersten Quartals 2021 bei einem Flächenbestand von rund 8,2 Millionen Quadratmeter und einem verfügbaren Angebot von circa 249.200 Quadratmeter ebenfalls eine Leerstandsquote von 3,0 Prozent verzeichnet werden konnte. Dies ist im Vergleich zu allen Top-7-Standorten der niedrigste Wert nach Berlin (2,0 Prozent) und Köln (2,6 Prozent).
Die Mietpreise, die trotz der Corona-Krise bislang kaum zurückgingen, konnten ihr hohes Niveau auch im ersten Quartal 2021 weitestgehend halten. So notierte die gemessene Spitzenmiete zum 31. März im Vergleich zum Vorquartal nur geringfügig um 0,50 Euro pro Quadratmeter niedriger bei 25,00 Euro pro Quadratmeter. Dies ist immer noch ein Euro über dem Wert aus dem ersten Quartal 2020. Auch die Durchschnittsmiete verharrt mit 16,40 Euro pro Quadratmeter auf hohem Niveau und lag nur 0,20 Euro pro Quadratmeter niedriger als im Vorquartal.
Spieth: „Auch im ersten Jahresquartal war der Einfluss der Corona-Krise auf den Stuttgarter Bürovermietungsmarkt zu spüren. Der niedrige Flächenumsatz ging jedoch insbesondere auf das Fehlen von größeren Abschlüssen zurück. Während die Mietpreise auch in den kommenden Quartalen kaum von ihrem hohem Niveau verlieren werden, ist nicht auszuschließen, dass die Leerstandsquote noch ein wenig ansteigt. Für den weiteren Jahresverlauf sehen wir jedoch auch noch ein paar Großdeals in der Pipeline, die gegenüber dem ersten Quartal höhere Flächenumsätze erwarten lassen.“
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