Stagnierende Wirtschaftslage bremst Münchner Transaktionsmarkt für Gewerbeimmobilien

  • 460 Millionen Euro Transaktionsvolumen im ersten Quartal (-65 Prozent)
  • Renditen bewegen sich seitwärts
  • Bürotransaktionen wieder stärkste Anlageklasse

München, 07. April 2025 – Das gewerbliche Transaktionsvolumen am Münchner Markt lag in den ersten drei Monaten des Jahres bei rund 460 Millionen Euro und damit 65 Prozent unter dem starken Jahresauftakt des Vorjahres, das durch den Sondereffekt der Großtransaktion der „Fünf Höfe“ profitierte. Bezogen auf die Quartalsvolumina der letzten zwei Jahre liegt das jüngste auf Platz vier der umsatzstärksten Quartale und damit im Mittelfeld. Somit lässt der Befreiungsschlag weiter auf sich warten, denn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit revidierten BIP-Wachstumszahlen und zuletzt wieder höheren zehnjährigen SWAP-Rates im Bereich von 2,5 bis 2,7 Prozent zeigen sich hartnäckig herausfordernd.

„Wir beobachten einerseits, dass sich das Investitionsklima wieder aufgehellt hat, aber andererseits agieren Investoren momentan noch vorsichtig. Im Jahresverlauf erwarten wir vor allen Dingen Transaktionen im Rahmen von Portfoliobereinigungen im Value-Add-Bereich sowie einzelne Core-Transaktionen mit mehrheitlich privatem Kapital“, sagt Manuel Aller, Geschäftsführer und Head of Capital Markets bei Colliers in München. Der Anteil von 31 Prozent bei Bürotransaktionen verdeutlicht die weiterhin hohe Bedeutung dieser Nutzungsart für den Münchner Markt, die durch positive Ansiedlungsmeldungen auf dem Vermietungsmarkt, wie zum Beispiel durch die Tech-Giganten AIOpen oder TikTok sowie Großanmietungen von Corporates, gestützt wird.

Die Bodenbildung bei den Renditen verfestigt sich das vierte Quartal in Folge und ermöglicht Investoren wieder eine deutlich bessere Planbarkeit bei der Kaufpreisfindung und ihren Businessplänen. Die Prognose der SWAP-Rates veranlasst eher zur Annahme, dass die Plateaubildung bei den Renditen sich in den Folgequartalen fortsetzen wird, wohingegen die Kapitalwerte in den innerstädtischen Lagen durch zum Teil deutliche Mietpreisanstiege gestützt werden.

Die steigende Anzahl an derzeit laufenden sowie im Frühjahr auf den Markt kommenden Transaktionen im Bereich von 20 bis 60 Millionen Euro verdeutlicht, dass sich die Transaktionsbasis im Jahresverlauf verbreitern wird und den Grundstein für eine weitere Normalisierung des Investmentmarkts legt.

„Das Interesse am Münchner Markt steigt wieder spürbar an. Viele Investoren haben ihre Strategie an die Preis- und Renditeanpassungen angepasst und suchen gezielt nach Value-Add- und Core+-Investments in guten Lagen mit kurz- und mittelfristigem Wertsteigerungspotential. Für langfristig orientierte Anleger mit hohem Eigenkapitalanteil bietet der Markt aktuell die Möglichkeit, sich Gewerbeimmobilien zu attraktiven Kapitalwerten zu sichern”, sagt Felix Kugler, Geschäftsführer und Regional Manager Bayern bei Colliers. Bei weiterer Marktbelebung im Jahresverlauf erachtet Colliers für das Jahr 2025 ein Transaktionsvolumen im Bereich von rund 3 Milliarden Euro für möglich.

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