Ruhiger Jahresbeginn auf dem Investmentmarkt Köln

  • Kölner Stadtgebiet im ersten Quartal 2021 bei 110 Millionen Euro Transaktionsvolumen
  • Umsatzstarkes Schlussquartal des Vorjahres sorgte für limitierte Deal-Pipeline zum Jahresauftakt 2021
  • Marktanteil von Büroimmobilien weiterhin hoch (53 Prozent Anteil am Transaktionsvolumen)
  • Stabile Entwicklung der Spitzenrenditen für Büroimmobilien

Köln, 9. April 2021 – Auf dem gewerblichen Investmentmarkt im Stadtgebiet Köln wurden nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens Colliers im ersten Quartal 2021 Immobilien und Grundstücke im Wert von 110 Millionen Euro gehandelt. Das Ergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes wurde um 77 Prozent verfehlt. Damit gestaltete sich der Jahresauftakt in der Domstadt ähnlich ruhig wie in der Landeshauptstadt Düsseldorf, die lediglich ein geringfügig höheres Transaktionsvolumen erzielen konnte.

Herwig Lieb, Regional Manager von Colliers in Nordrhein-Westfalen: „Nachdem der Kölner Investmentmarkt im Jahr 2020 mit einem guten Ergebnis im Schlussquartal nahezu die 1,5 Milliarden Euro-Marke erreichen konnte, sorgte die dadurch limitierte Deal-Pipeline zum Jahresauftakt erwartungsgemäß für einen ruhigen Start in das zweite Jahr unter Corona-Bedingungen. Noch stärker als in Düsseldorf machte sich dabei der Produktmangel im Core-Segment für Büroimmobilien bemerkbar – trotz ungebrochen hoher Nachfrage.“

Christian Sauer, Head of Capital Markets Nordrhein-Westfalen bei Colliers, ergänzt: „Zudem benötigen die zu Jahresbeginn neu gestarteten Vermarktungsaktivitäten wegen des andauernden zweiten Lockdowns deutlich mehr Vorlaufzeit, was vor dem Hintergrund der anrollenden dritten Pandemiewelle die Transaktionsdauer der Deals weiter in die Länge ziehen könnte. Nichtsdestotrotz bleibt festzuhalten, dass sich die Zuversicht unter den Investoren und auch die Stimmung in der Wirtschaft mit Ausnahme einiger besonders betroffener Dienstleistungsbranchen seit dem Impfstart in Deutschland deutlich aufgehellt hat. Mit zunehmender Impfquote werden voraussichtlich auch mehr Immobilien dem Transaktionsmarkt zugeführt.“

Büroimmobilien bleiben trotz der anhaltenden Homeoffice-Debatte weiter hoch in der Anlegergunst, wie sich bei der Analyse des Transaktionsvolumens nach Assetklassen auch in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres zeigt. In gewohnter Weise nahmen Büroimmobilien mit einem Anteil von 53 Prozent am Transaktionsvolumen die Spitzenposition ein, gefolgt von wenigen Einzelhandelstransaktionen. Ungeachtet der Corona-bedingten Einschränkungen zeigten sich internationale Akteure im ersten Quartal auf der Ankaufsseite sehr aktiv. Sie sorgten für rund 62 Prozent des Transaktionsvolumens. Auf Verkäuferseite traten sie dagegen gar nicht in Erscheinung.

Das Branchenbild der Investoren auf Käuferseite präsentierte sich im Verlauf der zurückliegenden drei Monate mit einem Schwerpunkt auf die beiden Investorengruppen Offene Immobilienfonds / Spezialfonds sowie Family Offices. Dabei sind den Privatinvestoren mehrere kleinere Transaktionen zuzuschreiben. Die Verkäufergruppen präsentierten sich breiter gefächert, wobei Geschlossene Immobilienfonds die Rangfolge anführen.

Als räumlicher Schwerpunkt des Transaktionsgeschehens aller Assetklassen im ersten Quartal ist der Teilmarkt City zu nennen. Auf ihn entfällt rund zwei Drittel des gesamten Transaktionsvolumens. Alle anderen Teilmärkte spielten zum Jahresauftakt nur eine untergeordnete Rolle. Es wurden keine Portfolio-Deals registriert.

Die Spitzenrenditen für Top-Büroobjekte in den besten Lagen der Domstadt zeigten sich im Vergleich zum Vorjahr stabil bei 3,3 Prozent. Nicht zuletzt aufgrund des Produktmangels im Teilmarkt City konnte im Verlauf des letzten Jahres in den Top B-Lagen in den gefragten Teilmärkten Deutz, Ehrenfeld / Braunsfeld und Köln-Ost eine leichte Renditekompression von 20 Basispunkten auf 3,6 Prozent beobachtet werden, die sich auch zum Jahresbeginn 2021 bestätigt hat. Die Verfügbarkeit von neuen Produkten wird auch im laufenden Jahr limitiert sein, so dass sich die aktiven Investoren auf wenige verfügbare Assets konzentrieren müssen – entsprechend könnte für Core-Produkte in der Domstadt bei entsprechendem Angebot eine leichte Renditekompression erfolgen.

„Wenngleich in Köln für das laufende zweite Quartal mit einem anziehenden Neugeschäft zu rechnen ist, wird das Transaktionsvolumen bis in den Frühsommer hinein aufgrund der anhaltenden Corona-bedingten Einschränkungen weiterhin limitiert bleiben. Dementsprechend wird der Fokus des diesjährigen Transaktionsvolumens, ähnlich wie in Düsseldorf, auf der zweiten Jahreshälfte liegen. In Summe könnte das Transaktionsvolumen im Stadtgebiet in 2021 dann den 10-Jahres-Durchschnitt, der bei rund 1,5 Milliarden Euro liegt, um maximal 15 bis 20 Prozent übertreffen“, kommentiert Christian Sauer die Aussichten für den weiteren Jahresverlauf abschließend.

Medienkontakt:
Martina Rozok
T +49 30 400 44 68-1
M +49 170 23 55 988
[email protected]
www.rozok.de