Münchner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt leicht über Vorjahresniveau

•    Umland Nord-Ost umsatzstärkster Teilmarkt
•    Logistikdienstleister mit einem Anteil von 71 Prozent stärkste Nutzergruppe
•    Mieten bleiben auf einem stabilen Niveau zum Vorquartal

München, 19. Juli 2024 – Zum Ende des ersten Halbjahres 2024 generierte der Münchner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt einen Flächenumsatz von rund 104.600 Quadratmetern, was einem Anstieg von 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Fünfjahresdurchschnitt wurde indes um rund 24 Prozent verfehlt. Die reine Vermietungsleistung betrug rund 44.600 Quadratmeter.

Christian Kah, Head of Industrial & Logistics bei Colliers in München: „Trotz des ungewöhnlich hohen Eigennutzeranteils konnte der Münchner Vermietungsmarkt nicht an die Ergebnisse der Vorjahre anknüpfen. Der Vermietungsumsatz ist im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der nachlassenden Nachfragedynamik um 55 Prozent gesunken. Nichtsdestotrotz beobachten wir eine Stabilisierung der Gesuche und weiterhin niedrige Leerstandsquoten. Dies indiziert, dass der Markt auf dem Weg der Besserung ist. Insgesamt bleiben wir realistisch und rechnen erst ab 2025 mit einer Erholung der Nachfrage.“

Flächenumsatz durch Abschlüsse im kleinteiligen Segment geprägt

Aufgrund der Branchenstruktur lag der Fokus der Nutzer vor allem auf dem kleinteiligen Flächensegment bis 3.000 Quadratmeter. Rund 83 Prozent aller Abschlüsse wurden in diesem Bereich getätigt, machten jedoch lediglich 26 Prozent am gesamten Flächenumsatz aus. Traditionell fand der größte Abschluss im Teilmarkt Umland Nord-Ost in Oberding statt, wo die Group7 AG eine rund 60.000 Quadratmeter große Logistikhalle zur Eigennutzung baut. Die größte Vermietung fand im zweiten Quartal in Neufahrn bei Freising statt. Dort mietete ein Luftfahrtunternehmen rund 8.100 Quadratmeter im Bestand an.

Stärkste Nutzergruppe im ersten Halbjahr 2024 bildeten, durch den großen Eigennutzerabschluss bedingt, Logistikdienstleister mit einem Anteil von rund 71 Prozent am Flächenumsatz, gefolgt von Produktionsunternehmen mit 11 Prozent und Handelsunternehmen mit 3 Prozent.

Mieten bleiben auf Niveau des ersten Quartals

Während die Mieten in der Region München im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum aufweisen, sind sie im Vergleich zum ersten Quartal stabil geblieben. Zum Ende des ersten Halbjahres lag die Spitzenmiete in der Logistikregion München bei 9,30 Euro/Quadratmeter und ist somit im Vergleich zum Vorjahr um 9 Prozent gestiegen. Die Durchschnittsmiete wies ein Wachstum von 8 Prozent auf und liegt derzeit bei 8,40 Euro/Quadratmeter. Im Bereich Light Industrial lag die Spitzenmiete mit einem Wachstum von rund 2 Prozent bei 15,80 Euro/Quadratmeter. Die Durchschnittsmiete stieg ebenfalls um 2 Prozent auf aktuell 11,80 Euro/Quadratmeter.

„Wir sehen, dass sich Mietvertragsverhandlungen in die Länge ziehen und die Nachfrage aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten der letzten Quartale stagniert. Der Fokus bleibt weiterhin auf Industrieflächen und Gewerbeparks. Gleichzeitig werden Flächen in Top-Lagen jedoch weiterhin schnell vermietet. Mit einer Leerstandsquote von rund 1,2 Prozent ist das Angebot in München recht überschaubar, sodass wir für die nächsten Monate von einer Seitwärtsbewegung der Mieten ausgehen”, so Kah abschließend.

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