Münchner Bürovermietungsmarkt mit leichten Erholungstendenzen
- 296.100 Quadratmeter Flächenumsatz
- Leerstandsquote bei 7,5 Prozent
- Durchschnittsmiete bei 24,00 Euro pro Quadratmeter
München, 09. Juli 2024 – Auf dem Münchner Bürovermietungsmarkt wurde in der ersten Jahreshälfte 2024 ein Flächenumsatz von 296.100 Quadratmetern erzielt. Ohne Eigennutzer betrug die reine Vermietungsleistung 255.200 Quadratmeter. Damit fällt das Halbjahresergebnis 25 Prozent besser als im Vorjahr aus. 35 Prozent des Umsatzes wurde innerhalb des Mittleren Rings, 45 Prozent in den Stadtteillagen und 20 Prozent im Umland erzielt.
Der Leerstand auf dem Gesamtmarkt hat sich erwartungsgemäß auf rund 7,5 Prozent gegenüber 5,8 Prozent vor 12 Monaten erhöht. Innerhalb des Mittleren Rings und insbesondere innerhalb des Altstadtrings ist das Flächenangebot jedoch weiterhin gering.
Die Durchschnittsmiete des Gesamtmarktes rangiert mit 24,00 Euro pro Quadratmeter 3 Prozent unter dem Niveau von vor einem Jahr. Während in vielen Marktsegmenten die Mietpreise stagnieren, setzt sich im Spitzensegment die Aufwärtsbewegung fort. Die Spitzenmiete liegt mit 51,50 Euro pro Quadratmeter um 14 Prozent höher als im Vorjahr. Neubauten innerhalb des Mittleren Rings erzielten im Schnitt 41,30 Euro pro Quadratmeter.
„Die Mietpreisunterschiede zwischen Gebäudequalitäten und verschiedenen Lagen werden größer. Unternehmen sind bereit, deutlich höhere Mietpreise für ihre Büroflächen zu bezahlen, weil sich der Stellenwert von Qualität und Anbindung des Büros in der internen Wahrnehmung verändert hat“, fasst Peter Bigelmaier, Head of Office Letting München bei Colliers, das Geschehen zusammen.
Aktuell befinden sich knapp 790.000 Quadratmeter Bürofläche im Bau, die bereits zu 56 Prozent belegt sind. Der überwiegende Teil davon wird 2024 und 2025 fertiggestellt. Ab 2026 ist das Angebot deutlich reduziert, da Projektentwickler weiterhin zögerlich mit Baustarts sind.
„Die Frühindikatoren für die konjunkturelle Entwicklung legen nahe, dass auch im weiteren Jahresverlauf von keiner deutlichen Steigerung der Nachfrage ausgegangen werden kann. Die Entscheidungsfreudigkeit für Expansionen oder Umzüge bei Großnutzern ist in einem konjunkturell komplexen Umfeld eingeschränkt, wie auch in vergangenen wirtschaftlichen Schwächephasen ersichtlich war. Nichtsdestotrotz zeigt sich durch die deutlich höhere Vermietungsleistung im Vergleich zum Vorjahr sowie durch die Zunahme an Großgesuchen ein positiver Trend für den Münchner Bürovermietungsmarkt“, sagt Felix Kugler, Geschäftsführer und Regional Manager bei Colliers in München.
Colliers erachtet für das Jahr 2024 einen Flächenumsatz von 550.000 Quadratmetern als realistisch – mehr als im Vorjahr, aber im langjährigen Vergleich ein deutlich unterdurchschnittliches Ergebnis. Durch die nach wie vor geringere Nettoabsorption bei gleichzeitig gut gefüllter Fertigstellungspipeline erwartet Colliers einen weiteren Leerstandsanstieg im Jahresverlauf auf rund 8 Prozent.
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