Kölner Investmentmarkt kann 2023 nicht an Vorjahresergebnis anknüpfen
• Transaktionsvolumen im Kölner Stadtgebiet mit 625 Millionen Euro nach mehreren außergewöhnlichen Jahren merklich unter Vorjahresergebnis
• Fortsetzung des assetklassenübergreifenden Repricings
• Auch im Schlussquartal verhältnismäßig geringe Transaktionsaktivität
• Spitzenrendite für Büroimmobilien bei 5,00 Prozent
Köln, 10. Januar 2024 – Auf dem gewerblichen Investmentmarkt im Stadtgebiet Köln wurden nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens Colliers im Jahr 2023 gewerbliche Immobilien im Wert von etwa 625 Millionen Euro gehandelt. Das Vorjahresergebnis wurde dabei um rund 42 Prozent unterschritten. Wenngleich eine etwas stärkere zweite Jahreshälfte registriert wurde, blieb das Ergebnis in Summe dennoch weit unter dem 10-jährigen Durchschnitt von knapp zwei Milliarden Euro zurück. Mit dem bereits zum Herbst vollzogenen Anstieg der Spitzenrendite auf 5,00 Prozent befindet sich der Markt weiterhin in der Phase der Preisfindung.
Herwig Lieb, Regional Manager von Colliers in Nordrhein-Westfalen: „Wir gehen davon aus, dass die Zurückhaltung der Investoren auf dem Kölner Investmentmarkt im abgelaufenen Jahr 2023 ihren Höhepunkt erreicht hat. Gleichwohl ist für das laufende Jahr 2024 weiterhin ein Transaktionsvolumen auf eher niedrigem Niveau zu erwarten.“
Christian Sauer, Head of Capital Markets Nordrhein-Westfalen bei Colliers, ergänzt: „Preiskorrekturen erfolgten wie prognostiziert im zurückliegenden Jahr wiederholt assetklassen- und standortübergreifend. Die Rendite für Top-Büroimmobilien in Köln ist im vierten Quartal unverändert bei 5,00 Prozent geblieben. Im Bürobereich trug der immer stärker thematisierte Restrukturierungsbedarf im Bestand hinsichtlich ESG- und New-Work-Ausrichtung zu angepassten Renditeforderungen auf Käuferseite bei. Wir merken allerdings, dass die Renditestabilisierung näher rückt.“
Wie auch schon in 2022 wurde im Jahresverlauf 2023 kein Investment über 100 Millionen Euro getätigt. Stattdessen konzentrierte sich der Großteil der Transaktionen auf den Bereich zwischen 20 und 80 Millionen Euro. Nach wie vor erfuhren Büro- und Einzelhandelsimmobilien mit einem Anteil von rund 45 und 17 Prozent am Gesamtvolumen die höchste Nachfrage.
Die derzeit schwierige Preisfindung geht nach wie vor zu Lasten großvolumiger Core-Abschlüsse. Räumlicher Schwerpunkt des Transaktionsgeschehens bleibt der Teilmarkt City, auf den mit rund 27 Prozent der Großteil des Transaktionsvolumens entfällt. Mit nur geringem Abstand folgt jedoch bereits der Teilmarkt Mülheim/Kalk mit 24 Prozent.
„Die aktuell limitierte Marktaktivität hat zur Folge, dass auch für den Jahresauftakt 2024 von einem weiterhin sehr niedrigen Transaktionsvolumen auszugehen ist. Einen breiten Aufschwung sehen wir erst wieder ab der Jahresmitte 2024. Gleichwohl dürfte aller Voraussicht nach für das Gesamtjahr 2024 das langjährige Mittel deutlich verfehlt werden“, schätzt Sauer abschließend die weiteren Aussichten ein.
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