Kölner Bürovermietungsmarkt mit zurückhaltender erster Jahreshälfte 2024 – Zweites Halbjahr im Fokus

• Büroflächenumsatz mit 56.500 Quadratmetern merklich unter dem Vorjahresergebnis (minus 28 Prozent)
• Fehlende Großabschlüsse prägen das Halbjahresresultat
• Realisierte Spitzenmiete gibt aufgrund des Mangels an Top-Produkten auf 31,50 Euro pro Quadratmeter nach
• Gewichtete Durchschnittsmiete (18,60 Euro pro Quadratmeter) mit leichtem Wachstum (plus 2 Prozent)
• Mit 3,8 Prozent weiterhin niedrigste Leerstandsquote unter den Top-7-Städten

Köln, 9. Juli 2024 – Der Bürovermietungsmarkt im Stadtgebiet Köln hat im ersten Halbjahr 2024 nach Angaben von Colliers einen Flächenumsatz von 56.500 Quadratmetern erzielt. Damit beträgt der Rückgang zum Vorjahresergebnis 28 Prozent. Zurückzuführen ist das Resultat vor allem auf die nicht vorhandenen Abschlüsse im Segment über 5.000 Quadratmeter. Die Spitzenmiete ging aufgrund des Mangels an Top-Produkten auf 31,50 Euro pro Quadratmeter zurück.

Stephan Wege, Head of Office Letting bei Colliers in Köln: „Der Kölner Bürovermietungsmarkt hat ein sehr zurückhaltendes erstes Halbjahr 2024 abgeschlossen. Der konjunkturelle Ausblick bleibt weiter eingetrübt, die geopolitischen Unsicherheiten bestehen fort. Im bisherigen Jahresverlauf wurde keine Anmietungen im Segment über 5.000 Quadratmeter registriert. Demgegenüber steht das limitierte Flächenangebot in der Domstadt, sodass als Ergebnis zahlreiche Mietvertragsprolongationen getätigt wurden. Für die zweite Jahreshälfte sind jedoch positive Impulse, insbesondere von Seiten der Großnutzer, zu erwarten. Es ist davon auszugehen, dass wir hinsichtlich des Büroflächenumsatzes ein deutlich stärkeres zweites Halbjahr sehen werden.“

Die realiserte Spitzenmiete in Köln konnte ihren zum Jahresanfang 2023 erreichten Höchststand von 34,00 Euro pro Quadratmeter im Verlauf des ersten Halbjahres 2024 nicht bestätigen. Aufgrund des Mangels an Top-Produkten notiert sie zur Jahresmitte nun 31,50 Euro pro Quadratmeter und liegt damit 7 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Durchschnittsmiete in Höhe von nun 18,60 Euro pro Quadratmeter konnte zum Vorjahr dagegen leicht um 2 Prozent zulegen.

Die räumliche Verteilung der Mietverträge konzentriert sich mit einem Anteil von gut 26 Prozent am Gesamtflächenumsatz auf den Büroteilmarkt City (14.900 Quadratmeter), mit großem Abstand gefolgt vom Teilmarkt Ehrenfeld / Braunsfeld (14 Prozent, 8.000 Quadratmeter). „Wir beobachten eine zunehmend fortschreitende Polarisierung des Marktes. Viele Nutzer fokussieren sich weiterhin auf zentralere und gut angebundene Lagen. Bei Umzügen in solche Toplagen beobachten wir derzeit oft eine Konsolidierung: Weniger Fläche, aber dafür in hochwertigerer Qualität“, kommentiert Wege die Nutzerbewegungen.

Die Kölner Leerstandsquote stieg zum Vorjahreswert deutlich um 100 Basispunkte auf nun 3,8 Prozent an, entsprechend 304.700 Quadratmeter Leerstand. „Damit weist Köln aber immer noch die niedrigste Leerstandsquote unter den Top-7-Städten auf. Auch die derzeitige Leerstandsquote liegt weiterhin in unserem Prognose-Bereich“, ergänzt Christian Sauer, Regional Manager und Head of Capital Markets Nordrhein-Westfalen bei Colliers. Für 2024 sind bereits etwas mehr als 90 Prozent der Projektentwicklungsflächen vorvermietet bzw. durch Eigennutzer belegt. Eine ähnlich hohe Quote ist auch für 2025 festzustellen. Erst im Jahr 2026 stehen Nutzern wieder mehr Optionen in Projektentwicklungen zur Verfügung.

„Der Kölner Bürovermietungsmarkt wurde in der ersten Jahreshälfte 2024 merklich durch den konjunkturellen Gegenwind ausgebremst. Zudem limitiert das knappe Angebot an hochwertigen und modernen Flächen nach wie vor den Flächenumsatz. Gleichwohl ist davon auszugehen, dass hinsichtlich des Büroflächenumsatzes ein deutlich stärkeres zweites Halbjahr ansteht. In Summe könnte es nichtsdestotrotz schwierig werden, die ursprüngliche Prognose für das Gesamtjahr 2024 von 200.000 Quadratmetern Flächenumsatz zu erreichen“, resümiert Wege.

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