Höhenflug der Spitzenmiete auf dem Kölner Bürovermietungsmarkt setzt sich fort
- Spitzenmiete springt erneut auf historisches Hoch von 34,00 Euro pro Quadratmeter
- Büroflächenumsatz verzeichnet mit 50.000 Quadratmetern ein zurückhaltendes Quartal
- Innenstadtlagen und qualitativ hochwertige Büroflächen besonders nachgefragt
Köln, 13. April 2023 – Der Bürovermietungsmarkt im Stadtgebiet Köln hat im ersten Quartal 2023 nach Angaben von Colliers einen Flächenumsatz von 50.000 Quadratmetern erzielt. Damit wurde der Flächenumsatz des Vorjahres um circa 20 Prozent unterschritten und hat ein vergleichsweise verhaltenes Ergebnis erzielt. Alleine zwei Abschlüsse über 5.000 Quadratmeter von im Bau befindlichen Objekten summierten sich auf fast ein Drittel des gesamten Flächenumsatzes und trieben damit maßgeblich den Mietzins. Die Leerstandsquote sinkt im Vergleich zum Vorjahreswert um 20 Basispunkte auf 2,7 Prozent und notiert weiterhin auf sehr niedrigem Niveau. Die Spitzenmiete zog wie erwartet zum Jahresauftakt erneut an und erreicht mit 34,00 Euro pro Quadratmeter einen neuen Höchststand.
Cem Ergüney, Head of Office Letting bei Colliers in Nordrhein-Westfalen: „Das erste Quartal 2023 war, wie erwartet, ruhiger als in den vergangenen Jahren. Anhaltende Rezessionsängste machen sich auch auf dem Bürovermietungsmarkt zu Jahresbeginn bemerkbar. Gleichzeitig beobachten wir eine besonders hohe Nachfrage nach Innenstadtlagen und qualitativ hochwertigen Büroflächen. Jüngstes Beispiel dafür ist der von Colliers begleitete Abschluss der Boston Consulting Group im Neubau Laurenz Carré in Premiumlage vis-à-vis zum Kölner Dom.“
Die räumliche Verteilung der Mietverträge konzentriert sich mit fast der Hälfte des Gesamtflächenumsatzes überwiegend auf den Büroteilmarkt City (22.800 Quadratmeter), mit großem Abstand gefolgt von den Teilmärkten Mülheim / Kalk (6.100 Quadratmeter) und Ehrenfeld / Braunsfeld (3.860 Quadratmeter). Bei der Branchenverteilung teilen sich Versicherungen und Beratungsunternehmen mit jeweils rund 19 Prozent und einem Gesamtflächenumsatz von insgesamt 19.250 Quadratmetern die Spitzenposition.
Köln weist auch zum Jahresanfang erneut die niedrigste Leerstandsquote unter den TOP-7 aus. Als Ergebnis notiert sie inklusive Untermietflächen zum Ende des Jahres bei 2,7 Prozent, entsprechend 222.540 Quadratmetern Leerstand. Die kurzfristig verfügbaren Untermietflächen befinden sich zu Beginn des Jahres bei etwa 26.300 Quadratmetern und spielen im Vergleich zu Düsseldorf nach wie vor eine untergeordnete Rolle. „Die Leerstandsquote verzeichnet in 2023 eine unveränderte Seitwärtsbewegung unterhalb der 3-Prozent-Marke. Angesichts der hohen Vorvermietungsquoten laufender Projektentwicklungen und weiterhin vorhandener Großgesuche im Markt ist auch im weiteren Jahresverlauf nicht mit einer Erhöhung der Leerstandsquote zu rechnen“, kommentiert Herwig Lieb, Regional Manager bei Colliers in Nordrhein-Westfalen, die Entwicklung.
Im ersten Quartal 2023 sind in Summe rund 30.000 Quadratmeter Bürofläche fertiggestellt worden, die bereits vollständig an Nutzer vergeben sind. Die Flächenpipeline der Domstadt weist für das laufende Jahr mit insgesamt 102.000 Quadratmetern ein fast dopppelt so hohes Projektvolumen wie die Landeshauptstadt Düsseldorf auf. Die Vorvermietungsquote liegt hier derzeit bei rund 93 Prozent. „Mittelfristig sehen wir bei den Projektentwicklungen eine verlangsamte Aktivität“, ergänzt Cem Ergüney.
Die Spitzenmiete in Köln konnte ihre positive Entwicklung wie prognostiziert auch 2023 fortsetzen. Maßgeblich durch Anmietungen von im Bau befindlichen Objekten machte sie zum Jahresanfang einen Sprung auf 34,00 Euro pro Quadratmeter, nachdem sie im Vorjahr noch durch Anmietungen im Bestand 29,50 Euro pro Quadratmeter erzielte. Die gewichtete Durchschnittsmiete für das gesamte Stadtgebiet hat parallel dazu auf 18,00 Euro pro Quadratmeter angezogen.
„Wie erwartet, zeigt sich der Kölner Bürovermietungsmarkt 2023 trotz großflächiger Abschlüsse im Spitzensegment insgesamt noch verhalten. Die Stimmung der deutschen Wirtschaft wirkt sich etwa neun bis zwölf Monate zeitversetzt auf den Bürovermietungsmarkt aus. Gleichzeitig wirkt auch das limitierte Büroflächenangebot in Köln nach wie vor negativ auf den Flächenumsatz ein. Die anhaltend hohe Nachfrage nach hochwertigen Flächen wird dazu führen, dass sich das aktuell hohe Mietniveau weiterhin bestätigen wird. Entsprechend stehen die spekulativen Projekte im Fokus der Nutzer und werden auch weiterhin der Treiber für die Entwicklung der Spitzenmiete sein“, resümiert Ergüney.
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