Großanmietungen fehlen dem Berliner Bürovermietungsmarkt im dritten Quartal 

  • Büroflächenumsatz mit 521.000 Quadratmetern leicht über Vorjahresniveau
  • Leerstand steigt erneut leicht auf 2,6 Prozent
  • Stabile Spitzen- und Durchschnittsmiete auf hohem Niveau

Berlin, 7. Oktober 2021 – Nach Angaben von Colliers wurden bis zum Ende des dritten Quartals 2021 in der Bundeshauptstadt 521.000 Quadratmeter Büroflächen umgesetzt. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum entspricht das einem leichten Anstieg von rund 4 Prozent.

Marcus Lehmann, Head of Key Account and Business Development bei Colliers in Berlin: „Wenngleich im dritten Quartal mit 212.000 Quadratmeter deutlich mehr Büroflächen vermietet wurden als jeweils in den beiden ersten Quartalen des Jahres, blieb das Umsatzergebnis hinter den Erwartungen zurück. Grund dafür ist das Verschieben einer Reihe von großvolumigen Abschlüssen ins Schlussquartal, die im dritten Quartal nicht mehr zum Abschluss gebracht wurden. Insgesamt konnten wir beobachten, dass der Berliner Bürovermietungsmarkt eine ähnliche Dynamik zeigt wie das Rekordjahr 2019. Außer im größten Flächensegment jenseits der 5.000-Quadratmeter-Marke wurden bis Ende des dritten Quartals in allen anderen Größenklassen Umsatzergebnisse auf ähnlich hohem Niveau wie 2019 verbucht.“

Kemal Zeyveli MRICS, Regional Manager bei Colliers in Berlin: „Wie erwartet stieg die Leerstandsquote erneut leicht an und notiert nunmehr bei noch immer sehr niedrigen 2,6 Prozent. Circa 543.000 Quadratmeter Bürofläche stehen in der Bundeshauptstadt derzeit zur kurzfristigen Anmietung bereit. „Bis Jahresende erwarten wir einen nur marginalen Anstieg des Leerstandes, so dass die 3-Prozent-Marke wahrscheinlich nicht überschritten wird. Die Anmietungspipeline ist stark gefüllt und falls alle abgeschlossen werden, sollte das ein gutes Vermietungsjahr werden.“

In diesem Jahr werden circa 684.000 Quadratmeter Bürofläche in Berlin fertiggestellt, davon sind fast 530.000 Quadratmeter bereits vorvermietet. Das entspricht einer Vorvermietungsquote von 77 Prozent. Bis zum Jahresende 2023 werden, nach aktuellem Stand, mehr als 1,8 Millionen Quadratmeter Büroflächen neu geschaffen.

Die Berliner Büromieten zeigen kaum Veränderungen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum blieb die Spitzenmiete mit 39,70 Euro pro Quadratmeter auf ähnlichem Niveau. Verglichen mit dem Vorquartal stieg die Spitzenmiete wieder um 80 Cent an. Der durchschnittliche Mietpreis pro Quadratmeter Bürofläche kostet derzeit 27,30 Euro. Das bedeutet einen leichten Rückgang um 1,4 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitpunkt. „Bis Ende 2022 werden die Mietpreise aufgrund der hohen Nachfrage gerade in Neubauprojekten in zentralen Lagen weiter ansteigen“, betont Lehmann.

„Wir stellen fest, dass der Berliner Markt inzwischen fast das Vor-Corona-Niveau erreicht hat. Die Sicht in die Zukunft ist optimistisch. Bereits bis Jahresmitte konnte eine Reihe großer Deals zum Abschluss gebracht werden. Wir gehen davon aus, dass die großvolumigen Gesuche auf dem Markt im Schlussquartal unterschrieben werden. Daher halten wir einen Flächenumsatz für das Gesamtjahr von 800.000 Quadratmeter bis 850.000 Quadratmeter für durchaus realistisch“, fasst Lehmann zusammen.

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