Frankfurts Investmentmarkt setzt Dynamik des Vorjahres vorerst fort

  • Transaktionsvolumen von 1,6 Milliarden Euro
  • Büroimmobilien beliebteste Assetklasse
  • Hoher Portfolioanteil prägt Marktgeschehen

Frankfurt am Main, 8. April 2020 – Nach Angaben von Colliers wurden auf dem gewerblichen Immobilienmarkt von Frankfurt inklusive Eschborn und Offenbach-Kaiserlei im ersten Quartal 2020 rund 1,6 Milliarden Euro investiert. Damit wurde der verhaltene Start des Vorjahres mit rund 602 Millionen Euro bei weitem übertroffen und ein neues Allzeithoch für das erste Quartal eines Jahres realisiert.

David Poremba, Head of Capital Markets Frankfurt bei Colliers: „Mit dem starken Jahresauftakt knüpft der Frankfurter Investmentmarkt nahtlos an die Marktdynamik des letzten Schlussquartals an. Während im Vorjahreszeitraum keine Transaktion über 100 Millionen Euro verzeichnet wurde, haben wir im aktuellen Jahr vereinzelt Großtransaktionen im Bereich der 200 Millionen-Euro-Marke registrieren können. Zusätzlich zu Einzeltransaktionen schlugen Paketverkäufe wie die Übernahme des TLG-Portfolios im Rahmen der Fusion mit Aroundtown mit mehr als einer halben Milliarde Euro ins Gewicht. Auch wenn das Ergebnis in der Mainmetropole ein erneuter Beweis für die Attraktivität des Immobilienstandortes ist, kann es angesichts der aktuellen Situation durch Covid-19 nicht als Gradmesser für das laufende Jahr gesehen werden.“

Hohe Nachfrage nach Büroimmobilien

Auch 2020 präsentierten sich Büroobjekte mit Abstand als umsatzstärkste Assetklasse. „Mit einem Transaktionsvolumen von rund 1,2 Milliarden Euro und einem Marktanteil von 76 Prozent waren Büroimmobilien erneut das beliebteste Investmentziel der Marktakteure. Mit rund 200 Millionen Euro und einem Umsatzanteil von rund 13 Prozent ordneten sich Industrie- und Logistikimmobilien auf dem zweiten Rang ein, wobei das Ergebnis primär auf die Veräußerung einer Teilfläche des Neckermann Areals von der türkischen Sinpas Holding an den Rechenzentrumbetreiber Interxion zurückzuführen ist“, betont Poremba.

CBD-Teilmärkte mit einem Drittel des Transaktionsvolumens

Bedingt durch den hohen Anteil an Objekten in 1b-Lagen, die vor allem im Zuge der TLG-Aroundtown-Fusion übertragen wurden, wurden hohe Transaktionsvolumina in Bürozentren und Stadtteillagen verzeichnet. Nichtsdestotrotz wurde die größte Transaktion des Quartals im Bankenviertel registriert. Für rund 200 Millionen Euro sicherte sich Luwin Real Estate Managers im Auftrag für die Versorgungskasse der Architektenkammer Baden-Württemberg das Büro- und Geschäftshaus ma’ro in der Neuen Mainzer Straße.

Ausblick 

Trotz des vielversprechenden Startschusses in 2020 wird sich die aktuelle Marktdynamik infolge der Corona-Pandemie nicht fortsetzen können. Poremba: „Der aktuelle Zustand hat dazu geführt, dass zahlreiche Marktteilnehmer ihre An- und Verkaufsaktivitäten temporär limitieren oder komplett pausieren, bis die gesamtwirtschaftliche Situation besser einzuschätzen ist. Nichtsdestotrotz ist vermehrt erkennbar, dass bereits angestoßene Verkaufs- und Vermarktungsprozesse fortgesetzt werden, sofern es das Produkt zulässt. Denn unter den gegebenen Umständen sind Objekte mit attraktiven Rahmenbedingungen hinsichtlich Lagequalität und Mieterstruktur nach wie vor gefragt. Zusätzlich profitiert die Assetklasse Immobilien auch in der aktuellen Situation angesichts des attraktiven Risiko-Renditeprofils im Vergleich zu anderen Assetklassen wie Aktien und Staatsanleihen von der weiterhin hohen Liquidität im Markt.“

Krisenbedingt sind speziell Einzelhandels- und Hotelimmobilien mit Ausnahme von Nahversorgern stark von der aktuellen Situation betroffen. Diese Assetklassen machen im Verhältnis zu Büroimmobilien in Frankfurt traditionell aber ohnehin nur einen geringen Marktanteil aus. „Als überwiegend durch Bürotransaktionen geprägter Immobilienmarkt wird die zukünftige Marktentwicklung daher auch von der Situation des Vermietungsmarktes beeinflusst, wo sich die Konsequenzen der derzeitigen Einschränkungen und deren wirtschaftlichen Implikationen erst in den folgenden Monaten zeigen werden. Aufgrund der Unsicherheit über die Dauer und Schwere der Corona-Pandemie ist daher aus aktueller Sicht eine belastbare Prognose für das Transaktionsvolumen nicht möglich“, schlussfolgert Poremba.

Colliers beobachtet die aktuelle Situation fortlaufend, um dem erhöhten Monitoring-Bedarf der Märkte gerecht zu werden und stets eine aktuelle Einschätzung der Lage geben zu können.

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