Frankfurter Büromarkt übertrifft Vorjahresniveau deutlich – Großabschlüsse prägen das Marktgeschehen
- Flächenumsatz von 465.400 Quadratmetern liegt 74 Prozent über dem Vorjahr
- Spitzenmiete im Vergleich zum Vorquartal stabil bei 52,00 Euro pro Quadratmeter – im Jahresvergleich 8 Prozent im Plus
- Leerstand zeigt Seitwärtsbewegung mit 11,7 Prozent
- Ausblick: Anhaltendes Momentum stärkt das erwartete Ergebnis von 550.000 Quadratmetern
Frankfurt a. M., 07. Oktober 2025 – Der Frankfurter Bürovermietungsmarkt, einschließlich der Teilmärkte Eschborn und Offenbach-Kaiserlei, verzeichnete in den ersten drei Quartalen des Jahres 2025 einen Flächenumsatz von rund 465.400 Quadratmetern. Damit liegt das Ergebnis 74 Prozent über dem Vorjahreswert und bereits 31 Prozent über dem gesamten Jahresumsatz von 2024. Maßgeblich getragen wurde diese Entwicklung von 17 Großabschlüssen über jeweils mehr als 5.000 Quadratmeter, die mit insgesamt rund 264.000 Quadratmetern rund 57 Prozent des Gesamtvolumens ausmachen.
Zijad Gibic, Head of Office Letting Frankfurt bei Colliers: „Die jüngsten Großabschlüsse verdeutlichen die Breite des Marktes: Neben der über 17.000 Quadratmeter großen Anmietung im Fürstenhof im Bankenviertel wurden auch in Frankfurt West, am Westhafen, am Kaiserlei sowie in Niederrad Verträge über jeweils mehr als 5.000 Quadratmeter abgeschlossen. Damit zeigt sich, dass die Nachfrage nach modernen Flächen längst nicht mehr allein auf das CBD konzentriert ist, wo die Verfügbarkeit ohnehin sehr begrenzt ist. Aktuelle Gesuche am Markt unterstreichen diesen Trend und eröffnen Eigentümern, die nachfragegerechte Flächen mit passendem Angebotsprofil bereitstellen, unmittelbare Chancen.“
Frankfurter Bankenviertel ist weiterhin zentraler Ansiedlungspunkt
Der historisch stärkste Teilmarkt im Frankfurter Marktgebiet bleibt auch weiterhin an der Spitze, mit 41 Prozent des Gesamtflächenvolumens (190.000 Quadratmeter), gefolgt vom Ostend West und dem Teilmarkt City. Mit der Anmietung von Sanofi im Industriepark Höchst zeigt der Teilmarkt Frankfurt West eine deutliche Belebung mit insgesamt 27.200 Quadratmetern und schiebt sich somit vor den Teilmarkt Airport (25.700 Quadratmeter).
Seitwärtsbewegung des Leerstandes bei Fokus auf modernen Flächen
Die Leerstandsquote am Frankfurter Bürovermietungsmarkt ist im dritten Quartal leicht auf rund 11,7 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Vorquartal entspricht dies lediglich einem marginalen Anstieg von 0,1 Prozentpunkten. Im Jahresvergleich zum dritten Quartal 2024 ergibt sich hingegen ein deutlicher Zuwachs von 1,6 Prozentpunkten, was einem zusätzlichen Leerstandsvolumen von rund 159.000 Quadratmetern entspricht.
„Nahezu 80 Prozent der Flächen aus den zehn größten Abschlüssen entfielen in den ersten neun Monaten auf Neubauten und Projektentwicklungen. Diese Entwicklung unterstreicht die anhaltend hohe Nachfrage nach modernen und zukunftsfähigen Büroflächen, die sowohl Nachhaltigkeitskriterien als auch den Trend zu flexiblen Nutzungskonzepten berücksichtigen. Immobilien mit Full-Service-Angeboten sind ein zentraler Bestandteil der Back-to-Office-Strategien vieler Unternehmen“, erklärt Gibic.
Bis zum Jahresende wird dem Markt im Stadtgebiet lediglich noch rund 17.000 Quadratmeter spekulative Fläche zugeführt. Für den Zeitraum 2026 bis 2028 beläuft sich das Volumen auf etwa 120.000 Quadratmeter, da bereits 65 Prozent der geplanten Fertigstellungen (222.000 Quadratmeter) vorvermietet sind.
Spitzenmiete im Vergleich zum Vorquartal stabil bei 52,00 Euro pro Quadratmeter – im Jahresvergleich 8 Prozent im Plus
Nach den kontinuierlichen Anstiegen der vergangenen Quartale stabilisierte sich die Spitzenmiete am Frankfurter Bürovermietungsmarkt im dritten Quartal 2025 bei 52,00 Euro pro Quadratmeter. Dies entspricht einem Zuwachs von acht Prozent im Jahresvergleich. Die Durchschnittsmiete setzte ihren Aufwärtstrend hingegen fort und stieg auf 30,00 Euro pro Quadratmeter – ein Plus von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Getrieben wird diese Entwicklung weiterhin durch großvolumige Abschlüsse in Innenstadtlagen, die den Wettbewerb um moderne Flächen weiter verschärfen und das Mietniveau spürbar nach oben treiben.
Fazit und Ausblick
Mit einem Flächenumsatz von 465.400 Quadratmetern hat der Frankfurter Bürovermietungsmarkt bereits das Gesamtjahresniveau von 2024 überschritten. „Mit weiteren fünf Abschlüssen über 5.000 Quadratmeter hat sich die bereits in der ersten Jahreshälfte beobachtete Aktivität im Segment großvolumiger Anmietungen auch über die Jahresmitte hinweg fortgesetzt. Angesichts der geringen Flächenverfügbarkeit sind Unternehmen zunehmend gefordert, ihre Suchprozesse frühzeitig zu beginnen, um sich moderne und zukunftsfähige Flächen sichern zu können“, so Zijad Gibic. Insgesamt ergibt sich damit ein erfreuliches Zwischenfazit, auch wenn sich Frankfurt weiterhin in einer Erholungsphase befindet.
„Das aktuelle Ergebnis ist maßgeblich von einer außergewöhnlich hohen Zahl großvolumiger Abschlüsse geprägt, sodass die kommenden Quartale zeigen müssen, ob es sich um eine nachhaltige Erholung oder lediglich um eine Sondersituation handelt“, ergänzt Gibic.
Für den Endspurt des Jahres rechnet Colliers mit einem Flächenumsatz von mindestens 550.000 Quadratmetern.
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