Erwartungsgemäß weiterhin Zurückhaltung auf dem Düsseldorfer Investmentmarkt

  •  Transaktionsvolumen im ersten Quartal 2023 mit 320 Millionen Euro deutlich unter Vorjahresniveau
  • Investoren zu Jahresbeginn weiterhin in Wartestellung
  • Assetklassenübergreifend erschwerte Preisfindung

Düsseldorf, 6. April 2023 – Auf dem gewerblichen Investmentmarkt in Düsseldorf wurden nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens Colliers im ersten Quartal 2023 Immobilien und Grundstücke im Wert von 320 Millionen Euro gehandelt. Das Ergebnis liegt damit deutlich unter dem Resultat des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes, das jedoch maßgeblich von großvolumigen, strategischen Unternehmensübernahmen und -beteiligungen geprägt war.

Herwig Lieb, Regional Manager von Colliers in Nordrhein-Westfalen: „Im ersten Quartal 2023 wurden nur sehr wenige Transaktionen auf dem Düsseldorfer Investmentmarkt registriert. Die Unsicherheiten bezüglich der Preisfindung halten weiter an. Mit einer schrittweisen Erholung ist zu rechnen, sofern sich das Zins- und Finanzierungsumfeld stabilisiert hat und die Marktbedingungen wieder als planbar wahrgenommen werden.“

Zum Jahresauftakt wurden lediglich neun Transaktionen registriert. Zwei Drittel hiervon sind Büroimmobilien, unter anderem der Forward-Deal eines der beiden Bürogebäude des Quartiers „Maxfrei“ im Teilmarkt Düsseldorf-Nord an die Barmenia Krankenversicherung. Das Projekt auf dem Grundstück der ehemaligen Justizvollzugsanstalt in Derendorf wird von Hamburg Team und Interboden bis 2025 realisiert. Alle weiteren Bürotransaktionen sind dem kleinflächigen Segment unter 10 Millionen Euro zuzuordnen. Als größte Transaktion des ersten Quartals ist der Verkauf des Areal Böhler an der Hansaallee an Jamestown zu nennen.

Christian Sauer, Head of Capital Markets Nordrhein-Westfalen bei Colliers, ergänzt: „Der Kreis der Investoren wird bis auf Weiteres eng bleiben. Auf Käuferseite sehen wir vor allem eigenkapitalstarke oder antizyklisch handelnde Investoren. Dabei wird der steigende Verkaufsdruck von Objekten in Bestandsportfolios, die mangels ESG-Konformität zunehmend ein Vermarktungsrisiko darstellen, eine marktbelebende Rolle spielen.“

Das eingeschränkte Marktgeschehen erschwert die Ermittlung marktkonformer Renditen. Im Mittelpunkt der Preisverhandlungen steht die Zahlungswilligkeit und -fähigkeit der Käufer unter dem Diktat der gestiegenen Finanzierungskosten sowie der angepassten Renditeanforderungen. Während die Swap Rates ihren Höhepunkt hinter sich gelassen haben sollten, halten die gestiegenen Risikoanforderungen und Margen der Finanzierer die Finanzierungskosten weiter hoch. „Diesem Makroeinfluss kann sich aktuell keiner der TOP 7 Märkte entziehen. Nach neuerlichem Anstieg von 30 Basispunkten seit Jahreswechsel liegt die Brutto-Spitzenrendite im Bürosegment in Düsseldorf nun bei 4,20 Prozent“, resümiert Maximilian Brauwers, Teamleader Capital Markets Düsseldorf bei Colliers.

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