Erholungsphase gestartet: Frankfurter Investmentmarkt gewinnt an Dynamik
- Transaktionsvolumen: Über 1,4 Milliarden Euro – deutlich über Vorjahresniveau, jedoch weiterhin unter langjährigem Durchschnitt
- Stabile Spitzenrenditen: 4,95 % in Bestlagen, 5,4 % in Nebenlagen
- Ausblick: Beginn eines neuen Zyklus mit schrittweisem Wachstum
Frankfurt a. M., 8. Januar 2025 – Auf dem gewerblichen Investmentmarkt in Frankfurt, inklusive der Teilmärkte Eschborn und Offenbach-Kaiserlei, wurde im Jahr 2024 ein Transaktionsvolumen von knapp über 1,4 Milliarden Euro erzielt. Damit konnte das Vorjahresniveau mit einem Plus von 145 Prozent mehr als verdoppelt werden, während das Ergebnis weiterhin rund 70 Prozent unter dem zehnjährigen Durchschnittswert liegt.
Manuel Backfisch MRICS, Head of Capital Markets Frankfurt bei Colliers: „Auch wenn eine Jahresendrallye, wie wir sie aus den Jahren vor der Krise kennen, ausgeblieben ist und die langfristigen Durchschnittswerte weiterhin unerreicht bleiben, zeigt das Jahr 2024 eine klare Belebung des Marktes. Neben dem gestiegenen Transaktionsvolumen hat sich auch die Anzahl der Deals im Vergleich zum Vorjahr von 29 auf 46 signifikant erhöht. Besonders erfreulich ist, dass sowohl in der Innenstadt als auch in Randlagen langwierige Verkaufsprozesse erfolgreich abgeschlossen wurden. Diese positive Entwicklung zeigt, dass die Talsohle durchschritten ist und sich der Markt nun in einer Phase der Erholung befindet.“
Seitwärtsbewegung der Spitzenrenditen
Aufgrund insgesamt stabilerer Rahmenbedingungen blieben die Spitzenrenditen im Jahr 2024 unverändert: 4,95 Prozent für Premiumobjekte in Bestlage und 5,4 Prozent in Nebenlagen. Manuel Backfisch ergänzt: „Das Ende der Zinserhöhungsrallye hat einen positiven Einfluss auf die Marktentwicklung. Der leicht positive Leverage-Effekt ermöglicht es, größere Transaktionen wieder umzusetzen – Transaktionen, die in den letzten beiden Jahren nahezu vollständig ausblieben. So wurden allein im Bürosegment 2024 sechs Transaktionen über 50 Millionen Euro registriert, während es im Vorjahr lediglich eine war. Ein weiteres Indiz für den positiven Einfluss des Leverage-Effekts ist die steigende durchschnittliche Dealgröße: Diese lag zu Jahresbeginn noch bei etwa 20 Millionen Euro und beträgt mittlerweile über 30 Millionen Euro. Der zehnjährige Mittelwert für Transaktionsgrößen liegt bei knapp über 50 Millionen Euro.“
Fazit und Ausblick
„Trotz anhaltender Unsicherheiten, etwa durch geopolitische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen, zeigt der Frankfurter Investmentmarkt 2024 deutliche Erholungstendenzen. Besonders die zunehmende Aktivität in der für Frankfurt zentralen Nutzungsart, dem Bürosektor, dessen Marktanteil von 35 Prozent auf 54 Prozent gestiegen ist, unterstreicht die wiedergewonnene Dynamik. Mit der Rückkehr größerer Transaktionen und dem steigenden Vertrauen institutioneller Investoren in den Markt deutet vieles auf den Beginn eines neuen Marktzyklus hin. Für 2025 wird ein weiteres Wachstum des Transaktionsvolumens erwartet, das die Grundlage für eine nachhaltige Erholung schafft und Perspektiven für 2026 eröffnet“, so Backfisch abschließend.
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