Dynamisches Mietpreiswachstum sorgt 2023 für neue Höchststände auf Mainzer Bürovermietungsmarkt
• Flächenumsatz von rund 43.700 Quadratmetern
• Marginaler Leerstandsanstieg auf 2,1 Prozent
• Zweistelliges Wachstum bei Durchschnitts- und Spitzenmiete
Mainz, 28. März 2024 – Im Jahr 2023 wurde auf dem Bürovermietungsmarkt der Landeshauptstadt Mainz ein Flächenumsatz (mit Eigennutzern, ohne Mietvertragsverlängerungen) von rund 43.650 Quadratmetern verzeichnet. Damit wurde das Vorjahresergebnis um rund ein Drittel unterschritten. Im Vergleich mit dem fünfjährigen Mittelwert präsentierte sich das Ergebnis weit unterdurchschnittlich.
Ann Skrollan Persicke, Team Lead Office Letting Wiesbaden, Mainz & Darmstadt bei Colliers: „Die reduzierte Nachfrageaktivität ist hinsichtlich des marktprägenden Großabschlusses im Vorjahr zu relativieren, in dem sich das Biotechnologieunternehmen BionTech mehr als 25.000 Quadratmeter Bürofläche im ehemaligen LBBW-Gebäude in der Großen Bleiche sicherte. Im Gegensatz dazu wurde 2023 nur ein Abschluss über 5.000 Quadratmeter verzeichnet, der auf die Projektanmietung durch Aareon am Kisselberg zurückzuführen ist. Neben der unverändert stabilen Nachfrage im Segment bis 1.000 Quadratmeter präsentierten sich Nutzer zwischen 1.000 und 2.000 Quadratmeter anmietungsfreudig. Mit sieben Abschlüssen, darunter bspw. die Anmietung durch bewidata in der Isaac-Fulda-Allee 9, waren derartige Mieter deutlich aktiver als im Vorjahr.“
Deutlicher Anstieg des Mietpreisniveaus – Weitere Zuwächse in Folgejahren zu erwarten
Nach nur moderaten Veränderungen im Vorjahr kam es im Jahr 2023 zu deutlichen Mietpreisanstiegen mit zweistelligen Wachstumsraten auf dem Mainzer Bürovermietungsmarkt. „Bei unterdurchschnittlichen Marktaktivitäten entfiel rund ein Viertel des Umsatzes auf Neubauten oder Projektentwicklungen, darunter u.a. der erwähnte Abschluss durch Aareon. In Kombination mit gestiegenen Bestandsmieten führten diese zu einem nennenswerten Anstieg der flächengewichteten Durchschnittsmiete um rund 11 Prozent auf 15,00 Euro pro Quadratmeter. Mit einem Wachstum von ebenfalls rund 11 Prozent bzw. 2,00 Euro pro Quadratmeter auf nun 20,00 Euro pro Quadratmeter steigerte sich die Spitzenmiete in Mainz ebenfalls auf einen neuen Höchstwert“, erklärt Persicke.
Marginaler Anstieg der Vakanzen – Keine Entlastung über Neubaupipeline
Ende 2023 waren rund 35.500 Quadratmeter Bürofläche vakant und kurzfristig verfügbar, was einer Leerstandsquote von 2,1 Prozent entspricht. „Reduziert um nur eingeschränkt marktfähige Leerstandsobjekte waren die Handlungsoptionen weiterhin stark limitiert. Insbesondere im Neubausegment gab es kaum Angebot, da derartige Flächen weiterhin stark nachgefragt sind und auch über die bereits absorbierte Neubaupipeline dem Markt keine Alternativen hinzugefügt werden. Für 2024 ist ein niedriges Fertigstellungsvolumen von rund 9.100 Quadratmetern zu erwarten, von dem zum aktuellen Zeitpunkt bereits alle Flächen belegt bzw. eigengenutzt sind“, erläutert Persicke.
Fazit und Prognose
Der Mainzer Bürovermietungsmarkt verzeichnete im Jahr 2023 bei reduzierter Aktivität im Großnutzersegment ein nur unterdurchschnittliches Ergebnis. „Dennoch kam es nur zu einem marginalen Anstieg der Vakanzen, sodass der Markt weiterhin stark vermieterfreundlich zu charakterisieren ist. Diese Angebotslage erfordert ein frühzeitiges Prüfen von Marktopportunitäten, um sich im bestehenden Wettbewerb mit expansiven Branchen modernes Büroprodukt sichern zu können“, bilanziert Persicke.
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