Düsseldorfer Investmentmarkt legt Fokus auf Jahresendspurt
- Transaktionsvolumen im Düsseldorfer Stadtgebiet in den ersten drei Quartalen bei 1,1 Milliarden Euro
- Zudem wurden etwas mehr als 100 Millionen Euro Transaktionsvolumen im Düsseldorfer Umland registriert
- Marktanteil von Büroimmobilien bestätigt Spitzenposition (69 Prozent Anteil am Transaktionsvolumen)
- Renditekompression der Spitzenrenditen für Büroimmobilien im Vergleich zum Vorjahr auf 3,05 Prozent
Düsseldorf, 11. Oktober 2021 – Auf dem gewerblichen Investmentmarkt im Stadtgebiet Düsseldorf wurden nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens Colliers in den ersten drei Quartalen 2021 Immobilien und Grundstücke im Wert von 1,1 Milliarden Euro gehandelt. Das Ergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes wurde damit um 45 Prozent verfehlt. Zusätzlich wurden etwas mehr als 100 Millionen Euro im Düsseldorfer Umland registriert.
Herwig Lieb, Regional Manager von Colliers in Nordrhein-Westfalen: „Nachdem der Düsseldorfer Investmentmarkt im zweiten Quartal des laufenden Jahres zunehmend an Fahrt aufgenommen hat, konnte im dritten Quartal dieser Trend grundsätzlich fortgesetzt werden. Jedoch dauert bei zahlreichen Transaktionen der Prüfungsprozess weiterhin an, sodass eine Konzentration der Dealabschlüsse im vierten Quartal zu erwarten ist.“
Christian Sauer, Head of Capital Markets Nordrhein-Westfalen bei Colliers, erklärt weiter: „Ergänzend hierzu ist festzuhalten, dass die erwartete Renditekompression für Top-Büroimmobilien in der Landeshauptstadt nun im dritten Quartal stattgefunden hat. Im Vergleich zum Vorquartal hat die Spitzenrendite im CBD um 15 Basispunkte nachgegeben und liegt damit aktuell nur noch marginal über der 3 Prozent-Marke.“
Die Spitzenrenditen für Top-Büroobjekte in den besten Lagen der Landeshauptstadt haben im Vergleich zum Vorjahr sogar um 25 Basispunkte nachgegeben auf nun 3,05 Prozent. Bereits zum Jahreswechsel zeigten einige Transaktionen in den zentralen Teilmärkten CBD und Innenstadt den Druck auf die Spitzenrenditen, der sich nun mit der Renditekompression bestätigt hat. Die Renditen in den Top B-Lagen in den gefragten Teilmärkten Kennedydamm und Hafen entwickeln sich derzeit und nach heutiger Einschätzung auch in den kommenden Monaten stabil.
Büroimmobilien bleiben trotz der anhaltenden Homeoffice-Debatte weiter hoch in der Anlegergunst, wie sich bei der Analyse des Transaktionsvolumens nach Assetklassen auch in den ersten drei Quartalen zeigt. In gewohnter Weise nahmen Büroimmobilien mit einem Anteil von 69 Prozent am Transaktionsvolumen die Spitzenposition ein, gefolgt von einigen Grundstücks- und Einzelhandelstransaktionen. Aufgrund der Corona-bedingten Einschränkungen traten internationale Akteure käuferseitig im bisherigen Jahresverlauf mit einem Anteil von 26 Prozent am Transaktionsvolumen erwartungsgemäß nur verhalten in Erscheinung.
Das Branchenbild der Investoren auf Käuferseite präsentierte sich im Verlauf der zurückliegenden neun Monate sehr diversifiziert, was die Attraktivität der Landeshauptstadt für zahlreiche Investorengruppen unterstreicht. Dabei ist sogar den Projektentwicklern und Bauträgern mit fast 50 Prozent der höchste Anteil am Transaktionsvolumen zuzuschreiben. Als markanteste Transaktion in diesem Segment ist der Ankauf des bisherigen Stammhauses von HSBC Deutschland an der Königsallee durch die Momeni-Gruppe in einem Joint Venture mit Wirtgen Invest und Black Horse Investments zu nennen. Auch die Verkäufergruppen präsentierten sich breit gefächert, wobei ebenfalls Projektentwickler / Bauträger die Rangfolge anführen.
In Summe entfiel lediglich 20 Prozent des Transaktionsvolumens auf Portfolio-Deals, in erster Linie ist hier der Portfolioverkauf von Summit an den Opportunity Fonds Epsio 5 von Trisitan zu nennen. „Der Verkauf des Summit-Portfolios steht zum einen symbolisch für die Rückkehr des ausländischen Kapitals, zum anderen aber auch für die Rückkehr von opportunistisch geprägten Anlegern, die lange Zeit den Markt den risikoaversen Core-Investoren überlassen haben. Wie bereits zu Jahresbeginn prognostiziert, wird der Fokus des diesjährigen Transaktionsvolumens auf dem Jahresende liegen. Gleichwohl könnte das Transaktionsvolumen im Stadtgebiet Düsseldorf in 2021 dann den 10-Jahres-Durchschnitt, der bei gut 2,3 Milliarden Euro liegt, nicht erreichen“, resümiert Maximilian Brauwers, Teamleader Capital Markets Düsseldorf bei Colliers.
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