Düsseldorfer Investmentmarkt kann 2021 trotz Jahresendspurt nicht an Top-Ergebnisse der vergangenen Jahre anknüpfen

  • Transaktionsvolumen im Düsseldorfer Stadtgebiet im Jahr 2021 bei 2,15 Milliarden Euro (minus 33 Prozent)
  • Zudem wurden etwas mehr als 200 Millionen Euro Transaktionsvolumen im Düsseldorfer Umland registriert
  • Marktanteil von Büroimmobilien bestätigt Spitzenposition (76 Prozent Anteil am Transaktionsvolumen) 
  • Renditekompression der Spitzenrenditen für Büroimmobilien im Vergleich zum Vorjahr auf nun 3,05 Prozent

Düsseldorf, 12. Januar 2022 – Auf dem gewerblichen Investmentmarkt im Stadtgebiet Düsseldorf wurden nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens Colliers im Jahr 2021 Immobilien und Grundstücke im Wert von 2,15 Milliarden Euro gehandelt. Das hohe Ergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes wurde damit um 33 Prozent verfehlt. Zusätzlich wurden etwas mehr als 200 Millionen Euro Transaktionsvolumen im Düsseldorfer Umland registriert.

Herwig Lieb, Regional Manager von Colliers in Nordrhein-Westfalen: „Nachdem der Düsseldorfer Investmentmarkt sich bis zum Herbst eher verhalten präsentiert hat, setzte im Schlussquartal der erwartete Jahresendspurt ein. So wurde das bis Ende September erzielte Transaktionsvolumen alleine in den letzten drei Monaten des Jahres verdoppelt. Die Konzentration der Dealabschlüsse im vierten Quartal war zu erwarten.“

Christian Sauer, Head of Capital Markets Nordrhein-Westfalen bei Colliers, erklärt weiter: „Ergänzend hierzu bleibt festzuhalten, dass das Transaktionsvolumen in der Landeshauptstadt mit 2,15 Milliarden Euro nur leicht unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre liegt. Dementsprechend kann das Jahresergebnis 2021 als durchaus solides Resultat gewertet werden.“

Die Spitzenrenditen für Top-Büroobjekte in den besten Lagen der Landeshauptstadt haben im Vergleich zum Vorjahr um 15 Basispunkte nachgegeben auf aktuell 3,05 Prozent. Bereits zum Jahresbeginn zeigten einige Transaktionen in den zentralen Teilmärkten CBD und Innenstadt den Druck auf die Spitzenrenditen, der sich im weiteren Jahresverlauf mit der Renditekompression bestätigt hat. Die Renditen in den Top B-Lagen in den gefragten Teilmärkten Kennedydamm und Hafen entwickeln sich derzeit und voraussichtlich auch in den kommenden Monaten stabil.

Büroimmobilien bleiben auch 2021 unbeeindruckt von der weiterhin geführten Homeoffice-Debatte hoch in der Anlegergunst, wie sich bei der Analyse des Transaktionsvolumens nach Assetklassen zeigt. In gewohnter Weise nahmen Büroimmobilien mit einem Anteil von 76 Prozent am Transaktionsvolumen die Spitzenposition ein, gefolgt von zahlreichen Grundstücksdeals und einigen Einzelhandelstransaktionen. Aufgrund der Corona-bedingten Einschränkungen traten internationale Akteure käuferseitig wie im Vorjahr mit einem Anteil von etwas über 20 Prozent am Transaktionsvolumen erwartungsgemäß nur verhalten in Erscheinung.

Das Branchenbild der Investoren auf Käuferseite präsentierte sich im Jahresverlauf sehr diversifiziert, was die anhaltende Attraktivität der Landeshauptstadt für zahlreiche Investorengruppen unterstreicht. Dabei ist sogar den Projektentwicklern und Bauträgern mit 34 Prozent der höchste Anteil am Transaktionsvolumen zuzuschreiben. Als markanteste Transaktion in diesem Segment ist der Ankauf des bisherigen Stammhauses von HSBC Deutschland an der Königsallee durch die Momeni-Gruppe in einem Joint Venture mit Wirtgen Invest und Black Horse Investments zu nennen. Auch die Verkäufergruppen präsentierten sich breit gefächert, wobei Offene Immobilienfonds / Spezialfonds die Rangfolge anführen.

In Summe entfiel lediglich 15 Prozent des Transaktionsvolumens auf Portfolio-Deals, in erster Linie ist hier der Portfolioverkauf von Summit an den Opportunity Fonds Epsio 5 von Tristan zu nennen. Der Verkauf des Summit-Portfolios steht symbolisch für die Rückkehr von opportunistisch geprägten Anlegern, die lange Zeit den Markt den risikoaversen Core-Investoren überlassen haben.

„Für 2022 ist im Stadtgebiet Düsseldorf ein Transaktionsvolumen von rund 2,5 Milliarden Euro zu erwarten. Dabei wird die anziehende Dynamik des Bürovermietungsmarktes den Grundstein für zahlreiche Transaktionen legen. Zudem könnte 2022 die Übernahme von alstria durch Brookfield erfolgen. Da ein Schwerpunkt des Bestandsportfolios des REIT auf Büroimmobilien in Düsseldorf liegt, könnte das Transaktionsvolumen in der Landeshauptstadt hierdurch merklich befeuert werden“, resümiert Maximilian Brauwers, Teamleader Capital Markets Düsseldorf bei Colliers.

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