Stuttgarter Bürovermietungsmarkt präsentiert sich zum Ende des 3. Quartals robust mit anhaltend steigenden Spitzenmieten

•    Flächenumsatz in den ersten drei Quartalen mit circa 249.600 Quadratmetern auf hohem Niveau
•    Gute Vermietungsaktivität mit 173 Abschlüssen
•    Leerstand steigt geringfügig auf 3,9 Prozent an
•    Spitzenmiete erreicht neuen Höchstwert, Durchschnittsmiete fast unverändert auf hohem Niveau

Stuttgart, 05. Oktober 2022 – Der Stuttgarter Bürovermietungsmarkt (inklusive Leinfelden-Echterdingen) zeigte sich auch im dritten Quartal 2022 noch weitgehend unbeeindruckt von der diffizilen makroökonomischen Lage und verzeichnete mit circa 249.600 Quadratmetern einen Flächenumsatz, der nur geringfügig unter den Rekordwerten der Jahre 2016 und 2019 lag. Zurückzuführen ist das gute Ergebnis insbesondere auf einige großvolumige Eigennutzerdeals des ersten Halbjahres mit zusammen mehr als 104.000 Quadratmeter Bürofläche sowie die durch Colliers begleitete Anmietung der KOMM.ONE AöR im Weilimdorfer Neubau „W11 Wissens-Campus“ mit circa 21.500 Quadratmetern. Auch die Anmietungsaktivität unterstützt mit insgesamt 173 Abschlüssen eine hohe Dynamik am Stuttgarter Bürovermietungsmarkt.

Frank Leukhardt, Regional Manager Stuttgart bei Colliers: „Das zuletzt veröffentlichte Herbstgutachten der führenden deutschen Forschungsinstitute bestätigt den Eindruck eines sich aktuell vollziehenden Konjunktureinbruchs, der voraussichtlich bis ins Jahr 2024 anhalten wird. Vor diesem Hintergrund stehen die deutschen Immobilienmärkte vor vielfältigen Herausforderungen, die auch den Stuttgarter Bürovermietungsmarkt beeinträchtigen werden. Erfahrungsgemäß folgt die Reaktion am Bürovermietungsmarkt der konjunkturellen Entwicklung nach zwei bis vier Quartalen, so dass die Vermietungsdynamik im Laufe des kommenden Jahres wohl rückläufig sein dürfte. Wir gehen jedoch davon aus, dass die weiterhin hohe Nachfrage nach modernen und ESG-konformen Flächen sowie die unausweichliche Umsetzung von New-Work-Strategien den konjunkturellen Flächenrückgang abfedern werden.“

Die Leerstandsquote erhöhte sich Ende September 2022 gegenüber dem Vorquartal geringfügig um 10 Basispunkte auf 3,9 Prozent, wobei sich das Gros des Flächenangebotes auf die peripheren Teilmärkte verteilt, während sich die Stuttgarter Zentrumslage weiterhin annähernd durch eine Vollvermietung auszeichnet. Bei einem Flächenbestand von knapp 8,4 Millionen Quadratmetern konnte auf dem Stuttgarter Bürovermietungsmarkt zum Ende des dritten Quartals ein verfügbares Angebot von circa 326.100 Quadratmetern verzeichnet werden.

Die zunehmende ESG-Konformität revitalisierter Objekte, rasant gestiegene Baukosten, die mit einer signifikant verringerten Bautätigkeit einhergehen sowie das äußerst limitierte Angebot an hochwertigen Flächen – insbesondere in den Zentrumslagen – führen zu weiterhin ansteigenden Mietpreisen. So erreichte die Spitzenmiete zum Ende des dritten Quartals mit 32,50 Euro pro Quadratmeter einen neuen Höchstwert, wobei der Höchststand der beiden Vorquartale (29,40 Euro pro Quadratmeter) in den Schatten gestellt wurde. Erst zum Ende des Vorjahres lag die Spitzenmiete noch bei 25,00 Euro pro Quadratmeter. Auch die Durchschnittsmiete notierte Ende September mit 17,20 Euro pro Quadratmeter nur unwesentlich unter dem Wert des ersten Quartals (17,40 Euro pro Quadratmeter).

Hans-Christian Holz, Head of Office Letting Stuttgart bei Colliers: „Wir erwarten, dass der Druck auf die Spitzenmiete auch in den nächsten zwei bis drei Jahren weiter hoch bleiben wird, da die seit Beginn der Coronapandemie geringere Bautätigkeit zu einem erheblichen Nachfrageüberhang nach zukunftsorientierten und ESG-konformen Büros führen könnte. Nachhaltigkeit ist hier eine Triebfeder der Nachfrage. Bereits in den vergangenen Quartalen rückten moderne, energieeffiziente Flächen sowie neue Arbeitswelten zunehmend in den Fokus der Mieter und stützen damit die Flächennachfrage erheblich. Auf der anderen Seite ist bereits heute zu erkennen, dass im Zuge einer zunehmenden Polarisierung im Mietmarkt nicht mehr zeitgemäße Flächen – insbesondere in den peripheren Teilmärkten – zukünftig vor erheblichen Herausforderungen in der Vermarktung stehen werden. Vor dem Hintergrund der aktuell unsicheren geopolitischen und makroökonomischen Rahmenbedingungen sind Prognosen für den weiteren Jahresverlauf mit einer Unsicherheit behaftet. Dennoch erwarten wir, dass die traditionell geringe Volatilität des Stuttgarter Bürovermietungsmarktes auch in den kommenden Quartalen eine solide Flächennachfrage generieren wird und prognostizieren für das Jahr 2022 einen insgesamt überdurchschnittlichen Flächenumsatz von über 300.000 Quadratmetern.“

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