Colliers zum aktuellen Wohnungsmangel: Gesetzesvorhaben in Berlin frieren Wohnungsmarkt ein

  • Maßnahmenpaket aus Neubau, Flächenaktivierung und spezielleren Finanzierungs- bzw. Subventionierungsformen nötig

Frankfurt am Main, 6. September 2019 – Nach Angaben von Colliers frieren die geplanten Gesetzesvorhaben in Berlin, wie beispielsweise der Mietendeckel, schon jetzt den Wohnungsmarkt größtenteils ein. Felix von Saucken, Head of Residential bei Colliers in Deutschland: „Wir sehen aktuell, dass Projektentwickler ihre Wohnungsneubauvorhaben stoppen und auf Eis legen. Auch institutionelle Investoren wollen zunehmend nicht mehr in die Assetklasse Wohnen in Berlin investieren. Die aufgeheizte politische Diskussion und die angedrohten Maßnahmen wirken kontraproduktiv und führen zu starker Verunsicherung. Das Ziel mehr Wohnraum günstig zur Verfügung zu stellen wird so nicht erreicht, es wird zu einer Reduktion der Neubauaktivitäten kommen und zu einer weiteren Verknappung führen.“

Deutschland ist ein Mieterland. Die hiesige Eigentumsquote ist nach den aktuellsten Zahlen dieses Jahres mit 51,4 Prozent nach wie vor eine der geringsten in Europa. Gleichzeitig ist die Bundesrepublik einer der sichersten und solidesten Wohnmärkte in Europa. Die Kaufpreise in den Metropolen sind seit der Nachkriegszeit stabil und haben an Wert gewonnen. Beim Blick auf die jüngere Vergangenheit zeigt sich ein Preisanstieg bei Mieten und Preisen, jedoch deutlich geringer als im europäischen Vergleich.

Von Saucken: „Starke Kostentreiber dafür sind neben langwierigen Genehmigungsverfahren die Flut von gesetzlichen Auflagen, die das Bauen in Deutschland deutlich teurer als im europäischen Ausland macht. Umso erstaunlicher ist der Fakt, dass Wohnen dennoch günstiger als in vielen unserer europäischen Nachbarländer ist. So findet man bei einer Fahrtzeit von etwa einer halben Stunde in den meisten Ballungsgebieten immer noch Wohnraum für unter 9,00 Euro pro Quadratmeter.“

Deswegen ist laut Colliers ein Maßnahmenpaket aus Neubau, Flächenaktivierung und spezielleren Finanzierungs- bzw. Subventionierungsformen nötig, um dem aktuellen Wohnungsmangel in den Metropolen zu begegnen. „Der Zuzug in die Ballungszentren wird nicht abnehmen. Deswegen ist das Zusammenspiel zwischen privater und öffentlicher Hand die einzig sinnvolle Möglichkeit, der derzeitigen Situation zu begegnen“, so von Saucken abschließend.

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