Colliers: Gewerbliches Transaktionsvolumen auf Berliner Investmentmarkt bleibt auf Erfolgskurs

  • Transaktionsvolumen von 3,0 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2017
  • Büroimmobilien dominieren mit einem Anteil von 60 Prozent
  • Bruttoanfangsrenditen für alle Nutzungsarten geben weiter leicht nach

Berlin, 7. Juli 2017 – Auf dem gewerblichen Investmentmarkt wurden in der Bundeshauptstadt im ersten Halbjahr 2017 nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens Colliers Gewerbeimmobilien und Gewerbegrundstücke im Wert von 3,0 Milliarden Euro gehandelt. Damit wurde der Vorjahreswert von 2,1 Milliarden Euro um 47 Prozent übertroffen. Getragen wurde das sensationelle Transaktionsvolumen durch die gesunde Mischung einer Vielzahl von Investments in Bestandsimmobilien sowie großvolumige Projektentwicklungen, unter anderem den Neubau des Zalando Headquarters durch den südkoreanischen Assetmanager Capstone, die East Side Mall durch die RFR Holding und das Refurbishment mit Neubauanteilen „Eight Floors“ durch die Allianz Real Estate GmbH, welche jeweils Volumina nahe 200 Millionen Euro aufwiesen.

Ulf Buhlemann FRICS, Head of Capital Markets Berlin bei Colliers: „Mit diesem Transaktionsvolumen von 3,0 Milliarden Euro hält der Berliner Investmentmarkt mit deutlichem Vorsprung seine aktuelle Führung bei den deutschen Top-7. Bei allen großen nationalen wie internationalen Investoren bleibt Berlin ganz oben auf der Wunschliste.“

Auch im ersten Halbjahr 2017 wurde der Berliner Transaktionsmarkt von Büroimmobilien dominiert, bei denen wegen des anhaltenden Nachfragedrucks vermehrt vorvermietete, aber auch wieder spekulative Projekte die Fantasie der Anleger beflügelten. Bestand, Refurbishments und Neubauprojekte vereinigten mit 1,8 Milliarden Euro 60 Prozent des Transaktionsvolumens auf sich. Dank des starken ersten Quartals hielten sich Einzelhandelsobjekte mit rund 480 Millionen Euro auf dem zweiten Rang.

Die meisten deutschen Portfolio-Deals des ersten Halbjahres betrafen Berlin anteilig weniger, so dass Einzelobjekte beim Transaktionsvolumen mit fast 90 Prozent weit überwogen.

Internationale Investoren bauten ihre hohen Marktanteile im ersten Halbjahr 2017 netto weiter aus und erreichten bei Käufen 60 Prozent, bei Verkäufen 50 Prozent Anteil am Transaktionsvolumen.

Im anhaltenden Investmentboom stehen die Bruttoanfangsrenditen im Bürosegment weiter unter Druck. Während der Spitzenwert nur wenig auf nunmehr 3,25 Prozent nachgab, wiesen die Renditen jenseits der Spitzenprodukte größere Spannen auf und bewegten sich deutlicher, wenn Underrent oder Leerstände erhebliches Upside Potenzial für ein Objekt vermuten ließen. Diese Tendenz lässt sich auch bei anderen Assetklassen beobachten und wird sich im Jahresverlauf voraussichtlich fortsetzen.

Im Gesamtjahr 2017 wird die Rekordmarke von 2015 nach derzeitigem Stand wohl nicht fallen, jedoch könnte prognostisch im Optimalfall ein hervorragendes Ergebnis wenig darunter erzielt werden.

„Der Run auf großvolumige Investments in der Spreemetropole geht weiter. Transaktionen sind unter anderem für das Double von Springer-Headquarter und Springer-Passage in Vorbereitung, so dass wir das Gesamtjahr 2017 derzeit bei einem sehr hohen Transaktionsvolumen von bis zu 7 Milliarden Euro sehen“, bekräftigt Robert-Christian Gierth, Regional Manager Berlin bei Colliers.

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