Hamburger Büromarkt knackt schon jetzt Flächenumsatzergebnis aus 2021– Durchschnittsmiete weiter dynamisch

  • Flächenumsatz von 485.300 Quadratmetern registriert
  • Leerstandsquote steigt um 10 Basispunkte auf 4,0 Prozent
  • Spitzenmiete stabil bei 32,50 Euro pro Quadratmeter
  • Durchschnittsmiete erhöht sich auf 20,90 Euro pro Quadratmeter

Hamburg, 5. Oktober 2022 – Mit dem Ende des dritten Quartals 2022 konnte nach Angaben von Colliers ein aggregierter Flächenumsatz von 485.300 Quadratmetern registriert werden. Das Ergebnis bedeutet ein Plus von rund einem Drittel sowohl gegenüber dem Vorjahreszeitraum (363.900 Quadratmetern) als auch gegenüber dem Zehnjahresschnitt. Bereits jetzt hat der erzielte Flächenumsatz das Gesamtergebnis von 2021 (470.800 Quadratmetern) übertroffen.

Sascha Hanekopf, Regional Manager in Hamburg bei Colliers: „Der Hamburger Büromarkt hat in den ersten drei Quartalen 2022 seinen Wachstumskurs fortgesetzt und neben dem Büroflächenumsatz auch bei der Durchschnittsmiete einen weiteren Anstieg verzeichnet. Trotz der wirtschaftlich eingetrübten Lage und auch der anhaltenden politischen Spannungen sind noch keine Auswirkungen für den Hamburger Bürovermietungsmarkt festzustellen.“

City, HafenCity und City Süd gefragt

Roland Schroers, Head of Office Letting in Hamburg bei Colliers: „Auch im dritten Quartal 2022 konnten weitere Großabschlüsse gezählt werden bei anhaltend starker Dynamik des Büromarkts. Auf Nutzerseite stehen Investitions- und damit auch kurzfristige Flächenplanungen im Vordergrund. Im Vergleich zum Vorjahr legte der Flächenumsatz im Flächentyp zwischen 1.000 und 2.000 Quadratmetern mit 59 Prozent am stärksten zu, gefolgt von der Flächenkategorie über 5.000 Quadratmetern mit einem Plus von rund 48 Prozent. Während Dataport, ein Informations- und Kommunikationsdienstleister der öffentlichen Verwaltung, ca. 40.000 Quadratmetern im Hanse Center am Normannenweg, City Süd, belegen wird, wird Shell seine Deutschlandzentrale aus dem Pentahof in Fuhlsbüttel in die Hamburger HafenCity, Westfield-Neubau „The Yard“, mit 7.500 Quadratmetern verlagern. Als Vorreiter lassen sich vor allem die Information- und Telekommunikationsbranche, das verarbeitende Gewerbe sowie der Beratungssektor benennen. Die umsatzstärksten Teilmärkte werden klar angeführt von der Hamburger City mit 27 Prozent, gefolgt von den klassischen Bürostandorten HafenCity mit rund 18 Prozent und City Süd mit 16 Prozent.

Leerstand steigt moderat um 10 Basispunkte

Der kurzfristig verfügbare Leerstand beläuft sich auf 567.000 Quadratmetern. Im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt bedeutet dies einen Zuwachs von 13,7 Prozent. „Nachdem im ersten Halbjahr der Leerstand mit einer Leerstandsquote von 3,9 Prozent stabil geblieben ist, gab es im dritten Quartal wieder eine leichte Steigerung. Die mit 4,0 Prozent bezifferte Leerstandsquote ist somit um 10 Basispunkte gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Im Schlussquartal sollte die Entwicklung so weitergehen und stellt damit die Leerstandsprognose in einen Bereich von unter 4,5 Prozent in Aussicht“, so Schroers.

Spitzenmiete stabil – Dynamik bei der Durchschnittsmiete bleibt ungebremst

Die seit Mitte des Jahres angehobene Spitzenmiete von 32,50 Euro pro Quadratmeter hält sich weiterhin auf diesem Niveau und konnte im Verhältnis zum Vorjahr um 6,5 Prozent zulegen.

Bei der gewichteten Durchschnittsmiete auf Basis von Neuanmietungen der vergangenen 12 Monate kam hingegen mehr Bewegung rein. Mit 20,90 Euro pro Quadratmeter taxiert, hat diese einen weiteren Anstieg verzeichnen können und liegt im Vergleich zum Vorjahr 16,8 Prozent höher. „Die Inflation und auch die Investition in hochwertige Büroflächen haben unter anderem zu weiteren Mietsteigerungen geführt. Zurückzuführen ist dies auch auf die Vielzahl an Abschlüssen in Neubauten, die bereits dieses Jahr abgeschlossen wurden. Wir gehen auf den aktuellen Marktbedingungen weiterhin von einer stabilen Mietpreisentwicklung aus“, ergänzt Schroers.

Perspektive

„Unsere Annahme einer dynamischen Marktentwicklung hat sich über das Jahr bestätigt und hat nach wie vor Bestand. Auch wenn bereits einige Mietvertragsabschlüsse im Mittel- bis Großflächensegment abgeschlossen sind, befinden sich weitere Nutzeranfragen in der Pipeline und auch bereits auf der Zielgeraden. Mit dem Schlussquartal 2022 wird sich heraustellen, ob die derzeitigen Unsicherheiten vor allem auf gesamtwirtschaftlicher Ebene Einfluss auf den Büromarkt und auch auf strategische Entscheidungen von Nutzern nehmen werden. Eine weitere Herausforderung ist dabei auch der Anstieg der Nebenkosten. Im Mittelpunkt stehen zum einen die zu erwartenden Nutzeranfragen – in allen Größenordnungen – und die Angebotsverfügbarkeit. Verschobene Projektentwicklungen könnten zu weiteren Engpässen führen.
Trotz aller bestehenden Unsicherheiten können wir konstatieren, dass das Ergebnis nach neun Monaten unserer ursprünglichen Flächenumsatzprognose von 500.000 Quadratmetern bereits sehr nahe kommt und rechnen aufgrund dessen mit einem Flächenumsatz von ca. 585.000 Quadratmetern im Gesamtjahr 2022. Eine aus heutiger Sicht allerdings noch nicht abzusehende Jahresendrallye könnte das Ergebnis sogar noch weiter steigern“, prognostiziert Schroers.

Hinweis Bildrechte: Die Nutzung des übersandten Bildmaterials ist nur im Rahmen der Berichterstattung über Colliers gestattet. Bitte geben Sie folgende Quelle an: Colliers. Eine Bearbeitung darf nur im Rahmen einer normalen Bildbearbeitung erfolgen.

Medienkontakt:
RUECKERCONSULT GmbH
Michael Pop
+49 (0) 221 29 29 56 310
[email protected]
www.rueckerconsult.de