Anhaltende Unsicherheiten limitieren Aktivitäten auf dem Düsseldorfer Investmentmarkt

  •  Transaktionsvolumen bei rund 2,3 Milliarden Euro, jedoch sehr stark beeinflusst durch großvolumige Unternehmensbeteiligungen
  • Investoren trotz einiger Transaktionen im dritten Quartal 2022 grundsätzlich weiterhin in Wartestellung
  • Dominanter Marktanteil von Büroimmobilien bestätigt (75 Prozent)
  • Assetklassenübergreifend erfolgen weitere Preiskorrekturen, Spitzenrendite für Büroimmobilien nun bei 3,50 Prozent

Düsseldorf, 11. Oktober 2022 – Auf dem gewerblichen Investmentmarkt im Stadtgebiet Düsseldorf wurden nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens Colliers in den ersten drei Quartalen 2022 Immobilien und Grundstücke im Wert von 2,32 Milliarden Euro gehandelt. Dieses Ergebnis wurde maßgeblich von großvolumigen strategischen Unternehmensübernahmen und -beteiligungen zu Jahresbeginn getrieben, allen voran die mehrheitliche Übernahme der Anteile an der alstria Office Reit AG durch den kanadischen Investor Brookfield. Im Düsseldorfer Umland wurden im bisherigen Jahresverlauf zusätzlich rund 230 Millionen Euro Transaktionsvolumen registriert.

Herwig Lieb, Regional Manager von Colliers in Nordrhein-Westfalen: „Nach einer ausgeprägten Zurückhaltung im zweiten Quartal wurden in der Folgezeit wieder einige Transaktionen auf dem Düsseldorfer Investmentmarkt registriert. Allen voran sind dabei der Verkauf des Bürohochhauses Eclipse am Kennedydamm an Union Investment sowie weitere Grundstücksverkäufe für Logistik- und Quartiersentwicklungen zu nennen. Die bestehenden Unsicherheiten bezüglich der Preisfindung halten weiter an und laufende Verkaufsverhandlungen verlängern sich oder werden zunächst ‚on hold‘ gesetzt.“

Christian Sauer, Head of Capital Markets Nordrhein-Westfalen bei Colliers, ergänzt: „Die Eintrübung von Sentiment-Indikatoren deutete bereits frühzeitig darauf hin, dass die Unsicherheitsfaktoren das Marktgeschehen beherrschen und Aktivitäten ausbremsen. Vor dem Hintergrund einer sich anbahnenden Rezession und signifikant angestiegener Finanzierungszinsen agieren Investoren aktuell selektiv und zurückhaltend, sodass keinesfalls mit einem starken Schlussquartal gerechnet werden kann. Aller Vorraussicht nach wird aber mindestens die 2,5 Milliarden Euro Marke am Jahresende erreicht sein.“

Büroimmobilien bleiben im bisherigen Jahresverlauf weiterhin die gefragteste Assetklasse. Wie gewohnt nehmen sie (mit einem Anteil von 75 Prozent am Transaktionsvolumen) die Spitzenposition ein, gefolgt von Grundstücks- sowie wenigen Einzelhandelstransaktionen. Das Branchenbild der Investoren auf Käuferseite präsentierte sich dabei recht diversifiziert. Auf internationale Käufer entfallen in Summe etwas mehr als die Hälfte des Transaktionsvolumens.

Die Preiskorrekturen am Markt setzten sich aufgrund der Entwicklungen des Zinsumfeldes und der Bau- und Finanzierungskosten im dritten Quartal assetklassenübergreifend fort. „Die Spitzenrendite für Top-Büroimmobilien in der Landeshauptstadt ist im Vergleich zur Jahresmitte um weitere 20 Basispunkte angestiegen und notiert derzeit bei 3,50 Prozent. Auch bei den anderen Nutzungsarten ist eine ähnliche Entwicklung zu beobachten, so liegt die Spitzenrendite für Einzelhandelsimmobilien aktuell bei 3,60 Prozent. Die Preiskorrekturen werden sich in allen Assetklassen fortsetzen“, resümiert Maximilian Brauwers, Teamleader Capital Markets Düsseldorf bei Colliers.

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