Berliner Bürovermietungsmarkt weiterhin solide
- Büroflächenumsatz mit 309.000 Quadratmetern auf Vorjahresniveau
- Leerstand steigt erneut auf 2,4 Prozent
- Leichter Rückgang sowohl bei der Spitzen- als auch Durchschnittsmiete
Berlin, 8. Juli 2021 – Nach Angaben von Colliers wurden im ersten Halbjahr 2021 in der Bundeshauptstadt 309.000 Quadratmeter Büroflächen umgesetzt. Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2020 entspricht das einem leichten Rückgang von 6 Prozent. Auch der zehnjährige Durchschnitt wurde nur um 8 Prozent verfehlt. Marktdominierend zeigten sich eine Reihe großvolumiger Abschlüsse jenseits der 10.000-Quadratmeter-Marke, die in Summe fast die Hälfte des gesamten Flächenumsatzes ausmachten.
Marcus Lehmann, Head of Key Account and Business Development bei Colliers in Berlin: „Wenngleich im zweiten Quartal deutlich weniger Flächen vermietet wurden als im Jahresauftaktquartal, können wir die Stimmung auf dem Berliner Bürovermietungsmarkt weiter als überaus positiv beschreiben. Wir beobachten weiterhin eine Reihe von Flächengesuchen über alle Größenklassen und über das komplette Marktgebiet hinweg. Nicht nur die traditionell umsatzstarke öffentliche Hand, sondern weitere Player wie Banken sowie IT-Unternehmen bestimmen das Bild.“
Kemal Zeyveli MRICS, Regional Manager bei Colliers in Berlin: „Wie erwartet stieg die Leerstandsquote erneut leicht an und notiert nunmehr bei noch immer sehr niedrigen 2,4 Prozent. Circa 501.000 Quadratmeter Bürofläche stehen in der Bundeshauptstadt derzeit zur kurzfristigen Anmietung bereit. Auch bis Jahresende wird der Leerstand weiter moderat ansteigen, ein Überschreiten der 3-Prozent-Marke erwarten wir jedoch nicht.“
In diesem Jahr werden circa 646.000 Quadratmeter Bürofläche in der Bundeshauptstadt fertiggestellt, davon sind mehr als 490.000 Quadratmeter bereits vorvermietet. Das entspricht etwa einer Vorvermietungsquote von 76 Prozent. Bis zum Jahresende 2023 werden, nach aktuellem Stand, mehr als 1,8 Millionen Quadratmeter Büroflächen neu geschaffen.
Inzwischen zeigen die Büromieten auch in Berlin kleine Veränderungen. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 sank die Spitzenmiete um 2,5 Prozent auf aktuell 38,90 Euro pro Quadratmeter. Der durchschnittliche Mietpreis pro Quadratmeter Bürofläche kostet derzeit 27,50 Euro. Das bedeutet einen leichten Rückgang um 1,5 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitpunkt. „Der moderate Rückgang der Mieten ist nicht nur als direkte Folge der Corona-Pandemie zu sehen, sondern eher eine natürliche Marktanpassung nach der Mietpreisexplosion der vergangenen Jahre wie an keinem anderen Top-Standort in Deutschland“, betont Lehmann.
„Wir können feststellen, dass der Berliner Markt nahezu das Vor-Corona-Niveau erreicht hat. Die Stimmung ist aufgehellt, die Sicht in die Zukunft optimistisch. Bereits bis Jahresmitte konnten eine Reihe guter Deals zum Abschluss gebracht werden. Weitere Großgesuche befinden sich im Markt. Daher halten wir einen Flächenumsatz für das Gesamtjahr von 750.000 bis 800.000 Quadratmetern für durchaus realistisch, ein Ergebnis im Bereich des zehnjährigen Durchschnitts“, fasst Lehmann zusammen.
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