Berliner Büromarkt trotz des unsicheren Umfelds äußerst robust

•    Büroflächenumsatz von 357.000 Quadratmetern im ersten Halbjahr 2022
•    Davon allein 60 Prozent (über 200.000 Quadratmeter) im 2. Quartal
•    Leerstandsquote leicht auf 3,1 Prozent gestiegen
•    Spitzen- und Durchschnittsmieten haben im Vorjahresvergleich erneut zugelegt

Berlin, 07. Juli 2022 – Colliers verzeichnet für das 1. Halbjahr 2022 in Berlin einen Büroflächenumsatz von ca. 357.000 Quadratmetern. Das entspricht einem Plus von 15 Prozent gegenüber 2021. In den Monaten April bis Juni waren es deutlich über 200.000 Quadratmeter (60 Prozent), was an das Umsatzergebnis für diesen Zeitraum des Rekordjahres 2019 heranreicht. Die Anzahl der Bürovermietungsabschlüsse bis Ende Juni diesen Jahres liegt deutlich über denen des Ausnahmejahres 2019. Wurden bis zur Jahresmitte 2019 noch 180 Vermietungsabschlüsse registriert, die über Maklerhäuser liefen, konnten bis Ende Juni 2022 stolze 257 Deals gezählt werden.

Christian Leska, Head of Business Development bei Colliers in Berlin: „Nach einem soliden Jahresauftakt hat der Berliner Bürovermietungsmarkt im zweiten Quartal deutlich an Dynamik gewonnen. Die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Flächen, vor allem in zentralen Lagen, blieb trotz der makroökonomischen und geopolitischen Verwerfungen der letzten Wochen hoch. Marktdominierend zeigten sich im bisherigen Jahresverlauf eine Vielzahl von Anmietungen in den Flächensegmenten bis 1.000 Quadratmetern, währenddessen Abschlüsse jenseits der 5.000 Quadratmeter-Marke rar waren. Besonders aktiv auf dem Berliner Büromarkt waren wie gewohnt die Öffentliche Hand und IT-Unternehmen.“

Die flächengewichtete Leerstandsquote ist leicht angestiegen und notiert nun bei 3,1 Prozent. Im Vorquartal lag sie noch bei 2,7 Prozent und im ersten Halbjahr 2021 bei 2,4 Prozent. Damit stieg der Leerstand erwartungsgemäß an, bewegt sich aber noch immer auf einem sehr niedrigen Niveau. Die leichte Zunahme fußt vor allem auf Büroflächen in peripheren Lagen und Objekten einfacherer Qualität.

Kemal Zeyveli MRICS, Regional Manager bei Colliers in Berlin: „Die Mietpreise haben in der Bundeshauptstadt im ersten Halbjahr erneut zugelegt. Die Spitzenmiete notiert aktuell bei 42,30 Euro pro Quadratmeter (plus 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), die Durchschnittsmiete des gesamten Stadtgebietes liegt derzeit bei 29,30 Euro pro Quadratmeter (plus 7 Prozent gegenüber des Vorjahreszeitraumes). Bis Ende des Jahres erwarten wir aufgrund der hohen Nachfrage in Neubauprojekten in zentralen Lagen weitere deutliche Steigerungen, das Erreichen der 45-Euro-pro-Quadratmeter-Marke wird keine Seltenheit mehr sein. Auch aufgrund inflationsangepasster Mietverträge erwarten wir im weiteren Jahresverlauf deutliche Mietpreissteigerungen.“

Für das aktuelle Jahr liegt die Neubaufertigstellung bei rund 696.000 Quadratmetern, die Vorvermietungsquote bei 63,0 Prozent. Zeitpläne und Baukosten gestalten sich aufgrund von Lieferkettenengpässen zunehmend als schwer kalkulierbar, sodass sich die Neubaufertigstellungen bis 2024 deutlich nach hinten schieben werden. Dadurch gewinnen Bestandsobjekte wieder zunehmend an Attraktivität.

„Trotz der möglichen Risiken aufgrund des sich veränderten makroökonomischen Umfelds ist die Stimmung auf dem Berliner Bürovermietungsmarkt durchaus positiv und die Pipeline der Gesuche über alle Größenklassen hinweg ist prall gefüllt. Für das Gesamtjahr erwarten wir einen Flächenumsatz, der an die 850.000-Quadratmeter-Marke heranreichen könnte“, fasst Zeyveli zusammen.

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