Berliner Büromarkt mit Umsatzeinbußen

265.000 Quadratmeter Flächenumsatz
Qualitativ hochwertige Flächen in zentralen Lagen stehen im Fokus
Spitzenmiete legt weiter leicht zu
Leerstandsquote steigt marginal auf 4,1 Prozent

Berlin, 06. Juli 2023 – Auf dem Berliner Büromarkt wurden im ersten Halbjahr 2023 lediglich 265.000 Quadratmeter Büroflächen umgesetzt. Damit wurde das Umsatzergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraums um deutliche 26 Prozent unterschritten, der Rückgang vom zehnjährigen Mittel beträgt 22 Prozent. Nachdem das Auftaktquartal noch von aufgeschobenen Großabschlüssen des Vorjahres profitieren konnte, zeigte sich das zweite Quartal etwas verhaltener, von April bis Ende Juni wurden nur 112.000 Büroflächen neu vermietet. Das kurzfristig verfügbare Flächenangebot liegt bei einer Leerstandsquote von weiter niedrigen 4,1 Prozent.

Nathalie Wegner, Head of Office Letting bei Colliers in Berlin: „Wenngleich das Umsatzergebnis in den letzten drei Monaten deutlich hinter den Erwartungen liegt, kann nicht die Rede davon sein, dass der Markt stillsteht. Grund für das Umsatzergebnis zum Halbjahr 2023, das in etwa auf dem niedrigsten Niveau seit zehn Jahren mit 256.000 Quadratmetern liegt, ist die geringe Anzahl an großvolumigen Vermietungen jenseits der 5.000-Quadratmeter-Marke. Im kleinen und mittleren Flächensegment zeigt sich der Berliner Büromarkt jedoch weiter dynamisch. Insgesamt wurden bis Ende Juni mehr als 270 neue Mietverträge registriert. Hochwertige Büroflächen in Toplagen von erstklassiger Ausstattung sind weiter stark nachgefragt. Daher hat die Spitzenmiete noch einmal leicht zugelegt und notiert aktuell bei 43,90 Euro pro Quadratmeter. Auch bis Jahresende erwarten wir weitere Mietpreissteigerungen. Zahlreiche Unternehmen legen vermehrt Wert auf Qualität und sind durchaus bereit, ihren Beschäftigten komfortable Arbeitsbedingungen zu schaffen und zeigen bei der Entscheidung für eine erstklassige Lage und attraktive Ausstattung eine entsprechende Zahlungsbereitschaft. Im Gegenzug beobachten wir allerdings auch preissensible Nutzer, die sich für Lagen außerhalb des S-Bahn-Rings entscheiden.”

„Aufgrund von einigen großvolumigen Flächengesuchen im Markt könnte trotz der spürbaren Zurückhaltung insbesondere bei längerfristigen Standortentscheidungen ein Jahresumsatzergebnis von etwa 600.000 Quadratmetern realistisch sein. Die Nachfrage nach modernen und ESG-konformen Flächen in Toplagen wird auch weiterhin hoch bleiben“, fasst Kemal Zeyveli, Regional Manager bei Colliers in Berlin, zusammen.

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