Außerordentliche Mietpreisdynamik auf dem Düsseldorfer Bürovermietungsmarkt

•    Spitzenmiete (plus 21 Prozent) und gewichtete Durchschnittsmiete (plus 15 Prozent) legen im Jahresvergleich deutlich zu
•    Büroflächenumsatz im Stadtgebiet bei 280.000 Quadratmetern
•    Leerstandsquote hat sich durch weitere Zunahme von Untermietflächen auf 7,8 Prozent erhöht
•    Flächenpipeline für 2023 hat sich halbiert

Düsseldorf, 10. Januar 2023 – Der Bürovermietungsmarkt im Stadtgebiet Düsseldorf hat im Gesamtjahr 2022 nach Angaben von Colliers einen Flächenumsatz von 280.000 Quadratmetern erzielt. Damit wurde exakt das Umsatzergebnis des Vorjahres erreicht. Zugleich hat sich im Vergleich zum Vorquartal das kurzfristig verfügbare Flächenangebot leicht erhöht. Die realisierte Spitzenmiete zieht durch großflächige, hochpreisige Anmietungen im CBD um gut 20 Prozent auf 34,50 Euro pro Quadratmeter an. Die gewichtete Durchschnittsmiete kann ebenfalls deutlich auf einen neuen Höchststand von 19,50 Euro pro Quadratmeter zulegen.

Cem Ergüney, Head of Office Letting bei Colliers in Nordrhein-Westfalen: „Das Umsatzergebnis in der Landeshauptstadt kann im Gesamtjahr 2022 unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen als solide bezeichnet werden und bestätigt unsere zu Beginn des Jahres aufgestellte Prognose. Dabei zeigte sich das vierte Quartal mit mehreren Großabschlüssen dynamisch. Für 2023 ist trotz aller bestehenden Unsicherheiten ein Büroflächenumsatz in ähnlicher Höhe realistisch.“

In Summe entfallen rund 45 Prozent des Gesamtumsatzes im Stadtgebiet auf die beiden kleinsten Flächensegmente bis 1.000 Quadratmetern, die weiterhin die solide Basis des Vermietungsmarktes bilden. Acht Großabschlüsse im Segment über 5.000 Quadratmetern summierten sich im Jahresverlauf auf rund 82.000 Quadratmeter Flächenumsatz. Bei der räumlichen Verteilung der Flächenumsatzes im Gesamtjahr sind die beiden Teilmärkte Düsseldorf-Nord und Hafen mit einem Anteil von jeweils etwa 20 Prozent führend. Bei der Branchenverteilung auf dem Gesamtmarkt positionieren sich Beratungsunternehmen mit einem Anteil von knapp 25 Prozent nach coronabedingter Zurückhaltung wieder als deutlich stärkste Branche. Dahinter folgt bereits die Öffentliche Hand, die sich im Vergleich zum Vorjahr aktiver gezeigt hat, mit einem Anteil von 16 Prozent.

Im Verlauf der vergangenen zwölf Monate haben sich die kurzfristig verfügbaren Flächenüberhänge im Stadtgebiet Düsseldorf erwartungsgemäß erhöht. Als Ergebnis notiert die Leerstandsquote inklusive Untermietflächen nun bei 7,8 Prozent und damit erstmals seit 2016 wieder über der 600.000 Quadratmeter-Marke. „Dabei ist anzumerken, dass im Schlussquartal insbesondere ein Zuwachs bei den Untermietflächen zu beobachten war, auf die nun ein Anteil von zehn Prozent am Gesamtleerstand entfällt“, ergänzt Herwig Lieb, Regional Manager bei Colliers in Nordrhein-Westfalen.

Die realisierte Spitzenmiete konnte im Schlussquartal durch großflächige, hochpreisige Vermietungen im CBD um 21 Prozent auf nun 34,50 Euro pro Quadratmeter zulegen. Für 2023 ist eine nachhaltige Etablierung der Spitzenmiete auf diesem Niveau realistisch. Die gewichtete Durchschnittsmiete konnte sich im Jahresvergleich um 15 Prozent ebenfalls merklich erhöhen auf nun 19,50 Euro pro Quadratmeter. Damit hat die Durchschnittsmiete erstmalig die 19,00 Euro-Marke überschritten.

Das Neubauvolumen für das Gesamtjahr 2022 ist mit rund 108.000 Quadratmetern und einer Belegungsquote von rund 80 Prozent zu beziffern. Im Gesamtjahr 2023 hat sich die Flächenpipeline in der Landeshauptstadt mit insgesamt 56.000 Quadratmetern halbiert – die Vorvermietungsquote liegt hier derzeit bei 65 Prozent. „Für die Projektplanungen der darauffolgenden Jahre wird es teilweise zu einer Neubewertung kommen, da das Finanzierungsumfeld in Kombination mit der aktuellen Dynamik der Baukostenentwicklung erhebliche Auswirkungen auf den Markt hat. Grundsätzlich lässt sich aber festhalten, dass zukunftsorientierte und ESG-konforme Büros eine zunehmend hohe Nachfrage erfahren werden. Der jüngste Anstieg der Mietpreise im Spitzensegment verdeutlicht weiterhin eindrucksvoll den Bedarf an Top-Produkten“, kommentiert Ergüney abschließend.

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