Nina Ewald IWD21

International Women’s Day 2021: Nina Ewald im Interview

Nina Ewald ist Head of Industrial & Logistics Frankfurt im Team von Colliers Deutschland. Im Interview zum International Women’s Day 2021 legt sie dar, wie sie ihre Karriere bei Colliers entwickeln konnte und warum ihr die Frage nach der beruflichen Performance von Anfang an wichtiger war als die Frage nach männlichen oder weiblichen Karrierechancen.

Nina, warum hast du dich im Jahr 2006 für einen Einstieg bei Colliers entschieden?

In meinem Architekturstudium hatte ich über verschiedene Einflüsse festgestellt, dass mich der gewerbliche Immobilienbereich sehr interessiert. Ich konnte gut präsentieren und war auf der Suche nach einem Unternehmen, bei dem ich sofort an Erfolgen partizipieren konnte. Diese Perspektive hat mir das Vorgängerunternehmen von Colliers in Frankfurt geboten. Ich wusste auch, dass ich in einem unternehmerisch handelnden Maklerhaus viel Abwechslung erleben und Einblicke in unterschiedlichste Bereiche des Immobiliengeschäfts bekommen würde. Dieser besondere Unternehmergeist zeichnet Colliers auch heute noch aus, obwohl wir seit 2006 stark gewachsen sind.

Welche Herausforderungen sind dir als Frau in der Immobilienwirtschaft begegnet?

Ich habe nie darüber nachgedacht, dass ich als Frau im Beruf Nachteile haben könnte. Ich denke, es ist auch eine Frage der eigenen Haltung, wie man in die Berufswelt einsteigt und wie man sich dort positioniert. Die Frage nach männlichem oder weiblichem Verhalten war mir nie wichtig. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich immer mit Performance überzeugen konnte und dass meine Leistung auch immer von anderen anerkannt wurde, von Kunden wie von Kolleginnen und Kollegen. Insofern hat mir Colliers ein sehr gutes Umfeld für meine berufliche Entwicklung geboten.

Was schätzt du an der Arbeit bei Colliers?

Bei Colliers steht unternehmerisches Denken und Handeln an erster Stelle. Wer Performance bietet, wird für seine Erfolge auch belohnt. Bei uns gilt das Prinzip der Chancengleichheit. Außerdem können wir sehr flexibel auf eigenen Projekten arbeiten, von der Akquisition bis zum Abschluss. Darüber hinaus ist es dem Unternehmen wichtig, seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Entwicklungsperspektiven aufzuzeigen.

Ich wurde beispielsweise bei einem MBA im Bereich BWL und Real Estate unterstützt und konnte mich so auf erste Führungsaufgaben im Team vorbereiten. In den Jahren 2013 und 2014 hatte ich die Chance, ein eigenes Industrie- und Logistik-Team in Frankfurt aufzubauen, das inzwischen auf zehn Personen angewachsen ist. Im Team helfen wir unseren Kunden, die Chancen in diesem spannenden Markt optimal zu nutzen. Unsere Aufgaben decken ein breites Spektrum ab: vom Standort-Gesuch, über die Projektentwicklung bis hin zur Vermietung oder zum Verkauf. Wir begleiten unsere Kunden in allen Phasen der Wertschöpfung.

Was muss sich in der Gesellschaft ändern, damit Frauen dieselben Karriere-Chancen haben wie Männer?

Mir ist wichtig, dass Unternehmen der Immobilienwirtschaft, aber auch in anderen Branchen weiter am Thema Flexibilität arbeiten. Denn wenn eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter Performance zeigt, ist es unerheblich, wann und wo sie oder er die Leistung erbracht hat. In Sachen Flexibilität ist während der Corona-Pandemie vieles in Bewegung geraten und ich hoffe, dass die Unternehmen auch nach der Pandemie an den neuen, flexibleren Strukturen festhalten. Colliers geht hier einen guten Weg, weil unsere Kolleginnen und Kollegen schon immer viel Eigenverantwortung tragen und ihre Projekte eigenständig gestalten können.


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