Homeoffice Studie
Cem Ergüney

Cem Ergueney

Head of Office Letting | Germany

[email protected]

Homeoffice bleibt und führt zur Anpassung von Bürokonzepten in Deutschland

Die Etablierung von Homeoffice und hybriden Arbeitsmodellen zwingt viele Unternehmen dazu, ihre Bürokonzepte zu überdenken und anzupassen. Dies hat tiefgreifende Auswirkungen auf den Büroimmobilienmarkt.

In unserer gemeinsamen Studie mit dem ifo Institut beleuchten wir diese Veränderungen und zeigen, inwieweit Unternehmen ihre Büroflächen anpassen, auf Desk Sharing setzen und Besprechungs- sowie Sozialräume ausbauen. Ein zentrales Ergebnis: 74 Prozent der Firmen wollen Homeoffice in der aktuellen Form beibehalten.

Vor allem Großnutzer passen Bürokonzepte an

Homeoffice bedeutet nicht das Ende des Büros, aber es verändert die Bürolandschaft. Vor allem große Dienstleister passen ihre Bürokonzepte an, investieren in moderne Standorte und verbessern ihre Büroausstattung sowie IT-Infrastruktur. Ein Viertel dieser Unternehmen reduziert ihre Flächen, ein Fünftel wechselt sogar den Standort.

Umnutzungspotenzial für 60.000 Wohnungen in Top-7-Städten

Wir erwarten perspektivisch eine Reduktion der Flächennachfrage bei Büroimmobilien um 12 Prozent aufgrund von Homeoffice. Unter technischen und stadtplanerischen Voraussetzungen sind rund 30 Prozent der potenziell leerstehenden Büroflächen für eine Umnutzung in Wohnungen geeignet. Daraus ergibt sich in den Top 7 ein mögliches Konversionspotenzial von rund 60.000 Wohnungen für 102.000 Menschen.

Für den Großteil obsoleter Bürogebäude müssen jedoch kreative Nachnutzungskonzepte entwickelt werden. Infrage kämen je nach Lage- und Objekteigenschaften Bildungseinrichtungen oder Flüchtlingsunterkünfte. Für nur 4 Prozent der potenziell obsoleten Bürofläche ist eine Konversion in Life-Science-Immobilien denkbar.

Unsere Studie steht hier zum kostenlosen Download zur Verfügung:


Weitere Artikel von diesem Autor:

Wie stark ist der Homeoffice-Effekt?

Wie stark ist der Homeoffice-Effekt?

Über die Zukunft von Büroimmobilien gab es kurz nach und während der Corona-Pandemie viele Spekulationen. Umso wichtiger ist es heute, das Thema mit einigem zeitlichen Abstand zu analysieren und zu betrachten, wie sich die Homeoffice-Quote in Deutschland seitdem entwickelt hat. Aus diesem Grund haben wir bei Colliers in Kooperation mit dem ifo Institut eine Studie […]
Mehr

Weitere Artikel zu dieser Rubrik:

Colliers in Warschau

Nachfrageboom aus China – Warum chinesische Unternehmen 2025 vermehrt Logistikimmobilien in Europa anmieten

Im ersten Halbjahr 2025 ist eine klare Zunahme der Anmietungsaktivität chinesischer Kunden im europäischen Logistikmarkt zu verzeichnen. Besonders in Deutschland, den Benelux-Staaten und Osteuropa steigt der Flächenumsatz durch Unternehmen aus China deutlich an. Getrieben durch die zunehmende Relevanz des Onlinehandels, steigenden Bedarf nach Endkundennähe, strategischen Anpassungen innerhalb der Lieferketten und vor allem durch die amerikanische […]
EU-Taxonomie: Bedeutung und Herausforderungen bei der Immobilientransaktion

EU-Taxonomie – Bedeutung und Herausforderung bei der Immobilientransaktion

Die EU-Taxonomie ist ein zentrales Klassifikationssystem zur Bewertung wirtschaftlicher Aktivitäten. Für die Immobilienbranche bedeutet sie einen Paradigmenwechsel: Im Fokus steht hierbei die Taxonomiekonformität – also die Erfüllung technischer Bewertungskriterien hinsichtlich der Umweltverträglichkeit der Immobilie. Gerade im Rahmen von Immobilientransaktionen stellt die Anwendung der EU-Taxonomie Marktteilnehmer vor neue Herausforderungen. Derzeit fehlen jedoch in Deutschland geeignete Dateninfrastrukturen […]
Dresden

Dresdner Büromarkt bleibt stabil und attraktiv für Unternehmen

Der Dresdner Bürovermietungsmarkt präsentiert sich weiterhin stabil. Gleichzeitig schafft die Wirtschaftsförderung der Stadt gute Bedingungen für Nutzer und Investoren von Büroimmobilien. Im Gesamtjahr 2024 wurde mit einem Flächenumsatz von 89.100 Quadratmeter ein leicht unterdurchschnittliches, aber solides Ergebnis erzielt. Umsatzanker war dabei vor allem das kleinteilige Segment bis 500 Quadratmeter. Steigender Bedarf an modernen Flächen Wir […]
Mehr