Stuttgarter Bürovermietungsmarkt mit verhaltenem Jahresstart
- Flächenumsatz mit ca. 35.600 Quadratmetern und Vermietungsaktivität mit 36 Abschlüssen noch unterdurchschnittlich
- Leerstand steigt geringfügig auf 5,9 Prozent, weiterhin erhebliche Unterschiede zwischen Zentrumslage und Stadtteillagen
- Spitzenmiete unverändert, Durchschnittsmiete leicht rückläufig
- Allmählich zunehmende Vermietungsdynamik im weiteren Jahresverlauf erwartbar, Prognose auf Vorjahresniveau
Stuttgart, 08. April 2025 – Dem Stuttgarter Bürovermietungsmarkt (inklusive Leinfelden-Echterdingen) fehlte es zu Jahresbeginn noch an Dynamik, woraus im Vergleich zu den Anfangsquartalen der vergangenen fünf Jahre ein verhältnismäßig geringer Vermietungsumsatz von ca. 34.100 Quadratmetern resultierte. Weitere rund 1.500 Quadratmeter entfielen auf einen Eigennutzer in Stuttgart-Möhringen. Zurückzuführen ist der geringe Umsatz nicht allein auf die geringe Anzahl von Großdeals. Vielmehr lag die Anmietungsaktivität mit 36 Abschlüssen signifikant unter dem Mittelwert der vergangenen fünf Jahre (56 Abschlüsse). Damit spiegelt der Stuttgarter Bürovermietungsmarkt die Ergebnisse der meisten anderen Top-7-Standorte wider, die ebenfalls von geringen Umsätzen im ersten Jahresquartal geprägt waren.
Julius Schuster, Head of Office Letting Stuttgart bei Colliers: „Der Flächenumsatz sowie die Vermietungsaktivität zeigten in den vergangenen drei Monaten zunächst noch wenig Dynamik. Das aktuelle Gesuchsvolumen lässt jedoch durchaus auf eine zunehmende Anmietungsaktivität im weiteren Jahresverlauf schließen. Vor diesem Hintergrund prognostizieren wir trotz des verhaltenen Anfangsquartals für das Jahr 2025 mit 180.000-200.000 Quadratmetern einen soliden Flächenumsatz auf Vorjahresniveau.“
Auch zu Beginn des Jahres 2025 hielt die Nachfrage nach hochwertigen Flächen in zentralen Lagen an. So stieg die Leerstandsquote zwar bei einem verfügbaren Angebot von ca. 502.000 Quadratmetern gegenüber dem Vorquartal geringfügig um 10 Basispunkte auf ca. 5,9 Prozent an, es zeigt sich aber eine deutliche Segmentierung zwischen den partiell von Flächenknappheit geprägten Zentrumslagen und den peripher gelegenen Stadtteillagen, in denen der Wettbewerbsdruck eher auf Vermieterseite liegt.
Aufgrund der weiterhin ausgeprägten Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Büroflächen blieben die Mietpreise auf hohem Niveau. So bestätigte die Spitzenmiete mit 37,00 Euro pro Quadratmeter den Wert des Vorquartals. Die Durchschnittsmiete erreichte mit 21,40 Euro pro Quadratmeter zwar nicht mehr ganz den Wert des Vorquartals (22,30 Euro pro Quadratmeter), notierte aber weiterhin erheblich über dem Wert des Vorjahresquartals (19,00 Euro pro Quadratmeter).
Frank Leukhardt, Regional Manager Stuttgart bei Colliers: „Zu Jahresbeginn ließ sich beobachten, dass Unternehmen in Bezug auf geplante Standortentscheidungen häufig sehr vorsichtig agieren und Expansionspläne zunächst verschieben oder überdenken, dies wohl auch mit Blick auf die konjunkturelle Perspektive. Der Handlungsdruck auf die Entscheidungsträger wird sich hierdurch jedoch nicht verringern. Vielmehr erwarten wir, dass nachhaltige Trends am Büromarkt, wie der ‘Flight to Quality‘, die kontinuierlich fortschreitende Adaption von New-Work-Konzepten, wie auch der Wunsch vieler Nutzer nach energieeffizienten, ESG-konformen Büroflächen, dem Büromarktgeschehen mittel- bis längerfristig wieder Impulse geben werden.“
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