Solides Vermietungsergebnis, Büromarkt in Frankfurt stabilisiert sich weiter  

• Flächenumsatz ein Viertel über Vorjahersnieveau
• Leerstand unverändert 
• Anstieg der Durchschnittsmiete durch Projektanmietungen auch außerhalb des CBD  

Frankfurt am Main, 7. Oktober 2021 – Im laufenden Jahr registriert Colliers am Bürovermietungsmarkt Frankfurt am Main inklusive Eschborn und Offenbach Kaiserlei einen Flächenumsatz von rund 253.900 Quadratmetern.  Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Ergebnis um fast 25 Prozent gesteigert, der zehnjährige Durchschnittswert wurde allerdings um 27 Prozent verfehlt.

Stephan Bräuning, Head of Office Letting Deutschland bei Colliers: “Wie auch schon im zweiten wurde im dritten Quartal mit knapp 87.000 Quadratmetern wieder eine regere Vermietungsaktivität am Markt registriert. Auch wenn die Anmietung von Corestate Capital über 5.400 Quadratmeter im ´Marienturm´ die größte der letzten drei Monate war, zeigt sich der Markt in Bewegung.”

Die Projektanmietung des Nahrungsmittelkonzern Nestlé im Projekt „Kreisler“ am Baseler Platz mit knapp 20.000 Quadratmetern aus dem zweiten Quartal und der Eigennutzerabschluss von Siemens aus dem ersten Quartal in der Quartiersentwicklung Gateway Gardens am Flughafen über 15.000 Quadratmeter sind weiterhin die größten Abschlüsse im Jahresverlauf. Die beiden Abschlüsse machen jeweils 60 Prozent, beziehungsweise 50 Prozent des Flächenumsatz in den Teilmärkten Hauptbahnhof/Westhafen und Flughafen aus, die nach dem Bankenviertel den höchsten Flächenumsatz im laufenden Jahr verzeichnen.

Die gestiegene Nachfrage zeigt sich neben dem Anstieg durch Großflächenabschlüsse über 5.000 Quadratmeter inbesondere im Bereich zwischen 1.000 und 2.000 Quadratmeter, wo insgesamt 34 Abschlüsse gezählt wurden – 15 mehr als im Zeitraum Janaur bis September 2020.

Leerstandsquote stabil bei 7,7 Prozent

Der Leerstand ist in den letzten drei Monaten auf rund 886.500 Quadratmeter angestiegen, was einer Leerstandsquote von 7,7 Prozent entspricht. In der Zwölfmonatsbetrachtung blieb die Leerstandsquote unverändert. Den größten Leerstandsanstieg im Vergleich zum Vorjahr weisen die Teilmärkte Eschborn und das Bankenviertel auf. Bräuning ergänzt: “In Eschborn begründet sich der Anstieg durch freigezogene Bestandsflächen, im Bankenviertel hingegen durch kurzfristig verfügbare Flächen im fertiggestellten Projekt ´Global Tower´, diese hoben den Leerstand im dritten Quartal um knapp 17.000 Quadratmeter an.“

Abnahme der Spitzenmiete – Anstieg der Durchschnittsmiete

Die erzielte Spitzenmiete nahm gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 50 Cent ab und liegt aktuell bei 45,00 Euro pro Quadratmeter. Durch die Anmietungen der teuersten Flächen in den oberen Etagen der Hochhausentwicklungen „FOUR“, „OMNITURM“ oder dem „Marienturm“ im letzten Jahr, lag die erzielte Spitzenmiete im dritten Quartal 2020 auf 45,50 Euro pro Quadratmeter. Die gewichtete Durchschnittsmiete entwickelte sich gegensätzlich zur Spitzenmiete und stieg, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, um 80 Cent auf 23,50 Euro pro Quadratmeter an. Die Vielzahl von Anmietungen in Projektentwicklungen und Neubauten in den Teilmärkten Bankenviertel, Eschborn, Hauptbahnhof/Westhafen und Ostend West in den letzten 12 Monaten trugen maßgeblich zur Erhöhung der Durchschnittsmiete bei.

Ausblick

Ein Gesamtjahresergebnis auf Vor-Krisenniveau wird 2021 noch nicht erreicht werden können. Auch wenn bereits der ein oder andere Großflächenabschluss für das vierte Quartal in Aussicht steht, wird das Ergebnis die 400.000 Quadratmeter nicht überschreiten. “Die Stimmung hat sich verbessert, die Nachfrage ist deutlich gestiegen, die Nutzer sind wieder entscheidungsfreudiger geworden. Wir sehen dem vierten Quartal aber vor allem dem kommenden Jahr positiv entgegen“, so Bräuning. „Zu einem erneuten Anstieg der Spitzenmiete im Bankenviertel wird es in den nächsten Monaten vermutlich nicht kommen, dafür besteht in den Lagen außerhalb der Innenstadt deutliches Potenzial für Mietpreissteigerungen durch kommende Projekte und Kernsanierungen des Altbestandes.“

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