Düsseldorfer Investmentmarkt nimmt wieder Fahrt auf
- Zunehmende Aktivitäten am Markt sorgen im ersten Halbjahr für ein Transaktionsvolumen im Düsseldorfer Stadtgebiet von 750 Millionen Euro
- Zudem rund 100 Millionen Euro Transaktionsvolumen im Düsseldorfer Umland registriert
- Marktanteil von Büroimmobilien bestätigt Spitzenposition(70 Prozent Anteil am Transaktionsvolumen)
- Spitzenrenditen für Büroimmobilien im Top-Segment unter Druck
Düsseldorf, 7. Juli 2021 – Auf dem gewerblichen Investmentmarkt im Stadtgebiet Düsseldorf wurden nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens Colliers im ersten Halbjahr 2021 Immobilien und Grundstücke im Wert von 750 Millionen Euro gehandelt. Das Ergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes wurde damit um 44 Prozent verfehlt. Zusätzlich rund 100 Millionen Euro wurden im Düsseldorfer Umland registriert.
Herwig Lieb, Regional Manager von Colliers in Nordrhein-Westfalen: „Nachdem die limitierte Deal-Pipeline zum Jahresauftakt 2021 erwartungsgemäß für einen verhaltenen Start in das zweite Jahr unter Corona-Bedingungen sorgte, konnten im zweiten Quartal stetig zunehmende Aktivitäten zahlreicher Marktakteure registriert werden. Natürlich erreichte dabei das Transaktionsvolumen nicht das Ergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraum, aber festzuhalten bleibt, dass der Düsseldorfer Investmentmarkt wieder deutlich an Fahrt aufnimmt.“
Christian Sauer, Head of Capital Markets Nordrhein-Westfalen bei Colliers, erklärt weiter: „Ergänzend hierzu bleibt aber auch festzuhalten, dass eine Verunsicherung – die sich im Frühjahr 2020 mit dem ersten Lockdown einstellte – in Zusammenhang mit der jetzigen Situation nicht spürbar ist. Die Zuversicht unter den Investoren und auch die Stimmung in der Wirtschaft hat sich mit Ausnahme einiger besonders betroffener Dienstleistungsbranchen mit dem Fortschreiten der Impfkampagne in Deutschland deutlich aufgehellt, so dass mit zahlreichen Vermarktungsaktivitäten im weiteren Jahresverlauf zu rechnen ist.“
Die Spitzenrenditen für Top-Büroobjekte in den besten Lagen der Landeshauptstadt haben im Vergleich zum Vorjahr um 10 Basispunkte nachgegeben auf nun 3,2 Prozent. Insbesondere zum Jahreswechsel zeigten einige Transaktionen in den zentralen Teilmärkten CBD und Innenstadt den derzeitigen Druck auf die Spitzenrenditen, der weiter anhalten wird. Aber auch die Renditen in den Top B-Lagen in den gefragten Teilmärkten Kennedydamm und Hafen, werden sich nach heutiger Einschätzung in den kommenden Monaten stabil entwickeln.
Büroimmobilien bleiben trotz der anhaltenden Homeoffice-Debatte weiter hoch in der Anlegergunst, wie sich bei der Analyse des Transaktionsvolumens nach Assetklassen auch in der ersten Jahreshälfte zeigt. In gewohnter Weise nahmen Büroimmobilien mit einem Anteil von 70 Prozent am Transaktionsvolumen die Spitzenposition ein, gefolgt von einigen Einzelhandels- und Grundstückstransaktionen. Aufgrund der Corona-bedingten Einschränkungen traten internationale Akteure käuferseitig in den ersten beiden Quartalen mit einem Anteil von 20 Prozent am Transaktionsvolumen erwartungsgemäß nur verhalten in Erscheinung.
Das Branchenbild der Investoren auf Käuferseite präsentierte sich im Verlauf der zurückliegenden sechs Monate sehr diversifiziert, was die Attraktivität der Landeshauptstadt für zahlreiche Investorengruppen unterstreicht. Dabei ist sogar den Projektentwicklern und Bauträgern mit knapp 50 Prozent der höchste Anteil am Transaktionsvolumen zuzuschreiben. Als markanteste Transaktion in diesem Segment ist der Ankauf des bisherigen Stammhauses von HSBC Deutschland an der Königsallee durch die Momeni-Gruppe in einem Joint Venture mit Wirtgen Invest und Black Horse Investments zu nennen. Auch die Verkäufergruppen präsentierten sich breit gefächert, wobei Corporates / Eigennutzer sowie Projektentwickler / Bauträger die Rangfolge anführen.
In Summe entfiel lediglich 11 Prozent des Transaktionsvolumens auf Portfolio-Deals, in erster Linie ist hier der Portfolioverkauf von Summit an den Opportunity Fonds Epsio 5 von Trisitan zu nennen. „Der Verkauf des Summit-Portfolios steht zum einen symbolisch für die Rückkehr des ausländischen Kapitals, zum anderen aber auch für die Rückkehr von opportunistisch geprägten Anlegern, die lange Zeit den Markt den risikoaversen Core-Investoren überlassen haben. Wie bereits zu Jahresbeginn prognostiziert, wird der Fokus des diesjährigen Transaktionsvolumens auf der zweiten Jahreshälfte liegen. In Summe könnte das Transaktionsvolumen im Stadtgebiet Düsseldorf in 2021 dann den 10-Jahres-Durchschnitt, der bei gut 2,3 Milliarden Euro liegt, um rund 10 bis 20 Prozent übertreffen“, resümiert Maximilian Brauwers, Teamleader Capital Markets Düsseldorf bei Colliers.
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