Viertes Quartal auf dem Kölner Bürovermietungsmarkt lässt auf Marktbelebung auf niedrigem Niveau hoffen

  • Weiterhin hohe Nachfrage nach Innenstadt-Lagen und qualitativ hochwertigen Büroflächen
  • Spitzenmiete konstant bei 34,00 Euro pro Quadratmeter
  • Schwacher Büroflächenumsatz mit 135.000 Quadratmetern
  • Niedrigste Leerstandsquote unter den TOP 7 mit 3,0 Prozent

Köln, 09. Oktober 2023 – Der Bürovermietungsmarkt im Stadtgebiet Köln hat in der ersten neun Monaten des Jahres nach Angaben von Colliers einen Flächenumsatz von 135.000 Quadratmetern erzielt. Damit hat er sich zum starken Vorjahresergebnis fast halbiert (- 49,2 Prozent). Zurückzuführen ist das Resultat vor allem auf die geringe Anzahl von Abschlüssen im Segment über 2.000 Quadratmetern. Gleichzeitig wurden die beiden einzigen Mietverträge von über 5.000 Quadratmetern im hochpreisigen Mietsegment abgeschlossen, die dadurch maßgeblich den Mietzins auf einem hohen Niveau verharren lassen. Entsprechend hält die Spitzenmiete auch im dritten Quartal stabil den bereits zu Jahresanfang erzielten Höchststand von 34,00 Euro pro Quadratmeter.

Cem Ergüney, Head of Office Letting bei Colliers in Nordrhein-Westfalen & Frankfurt: „Nachdem es zur Jahresmitte hin ruhig wurde, sehen wir im dritten Quartal wieder mehr Dynamik im Marktgeschehen. Vor allem im kleineren und mittleren Segment bis 2.000 Quadratmeter sehen wir konstant Aktivität. Es fehlen nach wie vor die großen Anmietungen jenseits der 2.001 Quadratmeter, die den Flächenumsatz in der Vergangenheit maßgeblich geprägt haben. Gleichzeitig beobachten wir seit Jahresbeginn eine Zunahme von großvolumigen Prolongationen. Dieser steht jedoch ein Großvolumen an Gesuchen gegenüber, die auf ein positives Jahresendgeschäft hoffen lassen.“

Die Spitzenmiete in Köln konnte ihren zu Jahresanfang erreichten Höchststand von 34,00 Euro pro Quadratmeter im bisherigen Jahresverlauf weiter halten. Die Durchschnittsmiete von 18,50 Euro pro Quadratmeter zeigt, ähnlich wie die Landeshauptstadt Düsseldorf, mit einer zweistelligen Wachstumsrate deutliche Unterschiede zu den anderen Top 7 Standorten, die leichte Rückgänge verzeichnen.

Die räumliche Verteilung der Mietverträge konzentriert sich mit über einem Drittel des Gesamtflächenumsatzes überwiegend auf den Büroteilmarkt City (47.500 Quadratmeter), mit großem Abstand gefolgt von den Teilmärkten Ehrenfeld / Braunsfeld (20.900 Quadratmeter) und Mülheim / Kalk (15.500 Quadratmeter). „Wir beobachten eine zunehmend fortschreitende Polarisierung des Marktes. Viele Nutzer fokussieren sich auf zentralere Lagen, die gut angebunden und durch ein attraktives Umfeld gekennzeichnet sind. Bei Umzügen in solche Toplagen beobachten wir derzeit oft eine Konsolidierung: Weniger Fläche, aber dafür in hochwertigerer Qualität und in einer urbaneren Lage. Das hat zur Folge, dass der Aufwärtsdruck auf die Mieten, insbesondere auf die Spitzenmieten, bestehen bleibt“, kommentiert Herwig Lieb, Regional Manager bei Colliers in Nordrhein-Westfalen, die Entwicklung.

Die Kölner Leerstandsquote stieg zum Vorjahreswert merklich um 50 Basispunkte auf 3,0 Prozent an, entsprechend 249.600 Quadratmetern Leerstand inkl. 37.300 Quadratmetern Untermietflächen. Damit weist sie jedoch nach wie vor die niedrigste Leerstandsquote unter den TOP 7 aus. Im Jahresverlauf sind bislang rund 72.000 Quadratmeter Bürofläche fertiggestellt worden, die fast vollständig an Nutzer vergeben sind. In den kommenden Jahren werden sich die veränderten Rahmenbedingungen bei der Bautätigkeit deutlich bemerkbar machen und zu einem Rückgang der Fertigstellungen führen, sodass in Folge verstärkt mit einer Verknappung des Angebots an modernen Flächen zu rechnen ist.

„Der konjunkturelle Gegenwind bremst auch den Kölner Bürovermietungsmarkt weiterhin aus. Die aktuell am Markt bekannten Großgesuche lassen noch auf ein starkes viertes Quartal hoffen. Das knappe Angebot an hochwertigen und modernen Flächen limitiert jedoch nach wie vor den Flächenumsatz. Festzuhalten bleibt, dass das dritte Quartal im Vergleich zur ersten Jahreshälfte zwar eine zunehmende Dynamik bis zum Flächensegment von 5.000 Quadratmetern gezeigt hat, diese aber nicht genügen wird, die ursprüngliche Prognose des Flächenumsatzes zu erreichen,“ resümiert Ergüney.

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