Transaktionsarmes Jahresauftaktquartal auf dem Frankfurter Investmentmarkt – Erste Anzeichen einer Marktbelebung in Sicht
- Transaktionsvolumen von rund 117 Millionen Euro
- Erste Anzeichen einer Stabilisierung des Preisniveaus
- Allmähliche Marktbelebung im Jahresverlauf erwartet
Frankfurt/Main, 08. April 2024– Auf dem gewerblichen Investmentmarkt der Mainmetropole, inklusive Eschborn und Offenbach-Kaiserlei, wurden in den ersten drei Monaten des Jahres 2024 rund 117 Millionen Euro investiert. Obwohl das Ergebnis einer Steigerung von rund 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, bleibt es mit fast 90 Prozent weit unter dem zehnjährigen Durchschnitt, der sich auf etwa eine Milliarde Euro beläuft.
Manuel Backfisch, Head of Capital Markets Frankfurt bei Colliers: „Die geringe Marktaktivität in der zweiten Jahreshälfte von 2023 führte erwartungsgemäß zu einem verhaltenen Start ins neue Jahr. Unter den insgesamt zehn registrierten Transaktionen befanden sich neun in der Größenordnung von bis zu 15 Millionen Euro. Dies deutet darauf hin, dass dieses Preissegment gegenwärtig das größte Marktpotenzial aufweist. Der größte Abschluss des ersten Quartals war der Verkauf eines vollvermieteten Neubaus im Offenbach-Kaiserlei für etwas mehr als 50 Millionen Euro an einen Spezialfonds der HT Gruppe. Es gilt jedoch zu beachten, dass die HT Gruppe bereits als Joint-Venture-Partner während der Projektentwicklungsphase mit anderem Kapital involviert war.“
Talsohle scheint erreicht – Spitzenrendite ohne weiteren Anstieg
Erstmals seit Anfang 2022 verzeichnet die Brutto-Spitzenrendite für Büroimmobilien in Premiumlagen keinen Anstieg im Vergleich zum Vorquartal und stabilisiert sich bei 4,95 Prozent. „Nach zwei Jahren kontinuierlicher Renditeanstiege von 2,75 Prozent auf 4,95 Prozent – was einem Verlust von rund 16 Multiplikatoren entspricht – deuten nun die ersten Anzeichen darauf hin, dass wir uns auf einem neuen Preisniveau etablieren. Die Annäherung der Preisvorstellungen zwischen Käufern und Verkäufern, unter anderem reflektiert durch verschiedene aktuelle Gebote, signalisiert eine mögliche Belebung der Marktaktivität. Diese Entwicklung, in Verbindung mit der Aussicht auf mögliche Zinssenkungen aufgrund der fortgesetzten Abnahme der Inflationsrate sowie den anhaltend steigenden Mieten in begehrten Lagen, signalisiert positive Impulse für die Immobilienwirtschaft“, erläutert Backfisch.
Ausblick und Fazit
Die aktuelle Marktphase bleibt herausfordernd. Jedoch sprechen neben dem allgemeinen Marktkontext weitere Faktoren für eine Belebung, insbesondere im mittelgroßen Segment. „Aus der aufklaffenden Finanzierungslücke, welche wir alleine am Büromarkt Frankfurt auf rund 3,5 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030 schätzen, werden sich zunehmend Investitionsmöglichkeiten für Investoren ergeben. Die Kapitalwertentwicklung zeigt, dass Investoren, die vor 2016 gekauft haben, auch weiterhin mit Gewinn verkaufen können. Außerdem ist kein Kapitalmangel festzustellen, denn insbesondere internationale Investoren haben auch im letzten Jahr weiteres Kapital angehäuft und warten nun auf attraktive Anlagemöglichkeiten. Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass der Markt im Jahresverlauf allmählich an Dynamik gewinnen wird. Wenngleich die hohen Transaktionsvolumina der Jahre vor 2023 zeitnah noch nicht wieder erreicht werden, dürften in diesem Jahr zumindest eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr erreicht und darüber hinaus wesentliche Weichen für das Jahr 2025 gestellt werden“, fasst Backfisch zusammen.
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