Kölner Bürovermietungsmarkt übertrifft in 2022 wie prognostiziert alle Erwartungen

Kölner Bürovermietungsmarkt übertrifft in 2022 wie prognostiziert alle Erwartungen

•    Einziger TOP 7-Büromarkt mit Leerstandsrückgang im Jahresvergleich
•    Spitzenmiete springt auf historisches Hoch von 29,50 Euro pro Quadratmeter
•    Büroflächenumsatz erzielt mit 316.000 Quadratmetern zweithöchstes Ergebnis der letzten zehn Jahre
•    Öffentliche Hand mit knapp 40 Prozent weiterhin umsatzstärkste Branche

Köln, 10. Januar 2023 – Der Bürovermietungsmarkt im Stadtgebiet Köln hat im Jahr 2022 nach Angaben von Colliers einen Flächenumsatz von 316.000 Quadratmetern erzielt. Damit wurde der Flächenumsatz des Vorjahres um 17 Prozent übertroffen und somit das zweithöchste Ergebnis der vergangenen zehn Jahre erzielt. Hervorzuheben ist, dass sich alleine zwei großflächige Abschlüsse der öffentlichen Hand im ersten Halbjahr auf ein Viertel des gesamten Flächenumsatzes summierten und das Ergebnis erneut maßgeblich beeinflusst haben. Die Leerstandsquote sinkt im Vergleich zum Vorjahreswert um 60 Basispunkte auf 2,6 Prozent und notiert somit weiterhin auf sehr niedrigem Niveau. Die Spitzenmiete legte im Jahresverlauf kontinuierlich zu und erreicht zum Jahresende erwartungsgemäß einen erneuten Höchststand.

Cem Ergüney, Head of Office Letting bei Colliers in Nordrhein-Westfalen: „Wie prognostiziert haben wir keinerlei Zurückhaltung in Köln registriert. Durch großflächige Anmietungen im ersten Halbjahr sowie ein stabiles zweites Halbjahr verzeichnet 2022 bislang das stärkste Ergebnis seit 2016. Erneut hat sich hierbei die Öffentliche Hand als Flächentreiber herausgestellt. Vor allem diese großvolumigen Anmietungen haben wiederholt dazu geführt, dass sich die Leerstandsquote verringert hat.“

Die räumliche Verteilung der Mietverträge konzentriert sich zu knapp der Hälfte des Gesamtflächenumsatzes auf die beiden Teilmärkte City (79.300 Quadratmeter) und Ossendorf / Niehl (76.500 Quadratmeter). Bei der Branchenverteilung nimmt die öffentliche Hand mit einem Umsatz von rund 120.600 Quadratmetern erneut die Spitzenposition ein, mit großem Abstand gefolgt von der Branche Beratungsunternehmen (26.100 Quadratmeter).

Im Jahresverlauf haben die kurzfristig verfügbaren Flächenüberhänge im Stadtgebiet Köln aufgrund von Anmietungen im Bestand weiter abgenommen. Als Ergebnis notiert die Leerstandsquote inklusive Untermietflächen zum Ende des Jahres bei 2,6 Prozent, entsprechend 215.000 Quadratmetern Leerstand. Die kurzfristig verfügbaren Untermietflächen befinden sich seit Beginn des Jahres bei etwa 25.400 Quadratmetern und spielen im Vergleich zu Düsseldorf nach wie vor eine untergeordnete Rolle. „Gemäß unserer zu Jahresanfang aufgestellten Prognose ist die Leerstandsquote auch in diesem Quartal noch weiter unter die Drei-Prozent-Marke gesunken. Angesichts der hohen Vorvermietungsquoten laufender Projektentwicklungen und den weiterhin vorhandenen Großgesuchen im Markt ist auch in 2023 nicht mit einer Erhöhung der Leerstandsquote zu rechnen“, kommentiert Herwig Lieb, Regional Manager bei Colliers in Nordrhein-Westfalen, die Entwicklung.

Im Jahr 2022 sind in Summe 100.000 Quadratmeter Bürofläche fertiggestellt worden, die bereits fast vollständig an Nutzer vergeben sind. Die Flächenpipeline der Domstadt weist für das laufende Jahr mit insgesamt 89.000 Quadratmetern aufgrund verschobener und pausierter Projektentwicklungen ein leicht verringertes Projektvolumen auf. Die Vorvermietungsquote liegt hier derzeit bei rund 85 Prozent.

Die Spitzenmiete in Köln konnte ihre positive Entwicklung erwartungsgemäß über das gesamte Jahr hinweg kontinuierlich fortsetzen. Durch kleinflächige Anmietungen im Bestand machte sie gegen Jahresende einen Sprung auf 29,50 Euro pro Quadratmeter, nachdem sie zuvor schon im Vorquartal die 27,50 Euro pro Quadratmeter erzielte. Die gewichtete Durchschnittsmiete für das gesamte Stadtgebiet ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum moderat auf 16,70 Euro pro Quadratmeter angestiegen.

„Der Bürovermietungsmarkt in Köln hat auch 2022 nichts von seiner Dynamik verloren. Dies wird sich im weiteren Jahresverlauf 2023 anhand der Mietpreisentwicklung, befeuert durch eine weiterhin sehr niedrige Leerstandsquote und eine hohe Nachfrage an ESG-konformen Büroimmobilien, bestätigen. Es bleibt abzuwarten, inwiefern sich das nach wie vor limitierte Büroflächenangebot nun negativ auf den Flächenumsatz auswirken wird. Entsprechend stehen die spekulativen Projekte im Fokus der Nutzer und werden vornehmlich der Treiber für die Entwicklung der Spitzenmiete sein“, resümiert Ergüney.

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