Flächenumsatz auf dem Düsseldorfer Bürovermietungsmarkt weiterhin verhalten, jedoch merklich über dem Vorjahresniveau
- Büroflächenumsatz im Stadtgebiet im ersten Halbjahr 2024 bei 105.000 Quadratmetern (plus 25 Prozent)
- Leerstandsquote hat sich erwartungsgemäß auf 8,4 Prozent erhöht (plus 80 Basispunkte) – dabei Anstieg der Untermietflächen auf rund 100.000 Quadratmeter
- Spitzenmiete (plus 11 Prozent) konnte im Vergleich zum Vorjahr deutlich zulegen auf 42,00 Euro pro Quadratmeter
- Die gewichtete Durchschnittsmiete dagegen bleibt nahezu unverändert (minus 1 Prozent)
- Flächenpipeline für 2024 insgesamt mit sehr hoher Vorvermietungsquote (84 Prozent)
Düsseldorf, 9. Juli 2024 – Der Bürovermietungsmarkt im Stadtgebiet Düsseldorf hat im ersten Halbjahr 2024 nach Angaben von Colliers einen Flächenumsatz von 105.000 Quadratmetern erzielt. Damit wurde das schwache Umsatzergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes um 25 Prozent übertroffen. Bei der Analyse der Anzahl der abgeschlossenen Mietverträge (181) schlägt ein Plus von rund 21 Prozent zu Buche. Die realisierte Spitzenmiete zieht durch die Anmietungsaktivitäten in den CBD-Projekten auf 42,00 Euro pro Quadratmeter an. Die gewichtete Durchschnittsmiete dagegen bewegt sich wenig verändert im Jahresvergleich bei 20,70 Euro pro Quadratmeter und damit weiterhin nur leicht unter dem Allzeithoch. Das kurzfristig verfügbare Flächenangebot hat im Jahresvergleich merklich auf nun 678.000 Quadratmeter zugenommen. Damit notiert die Leerstandsquote für das Stadtgebiet aktuell bei 8,4 Prozent.
Katja Bartz, Head of Office Letting bei Colliers in Düsseldorf: „Der Düsseldorfer Bürovermietungsmarkt erzielt mit 105.000 Quadratmetern Flächenumsatz erwartungsgemäß ein verhaltenes Ergebnis im ersten Halbjahr 2024. Positiv anzumerken ist die spürbar zunehmende Steigerung der Anzahl der Mietvertragsabschlüsse um etwas mehr als 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders zulegen beim Flächenumsatz konnte der Teilmarkt Innenstadt, der im Jahresvergleich ein Plus von rund 80 Prozent verbuchen konnte. Zudem hält die dynamische Mietpreisentwicklung im Spitzensegment in der Landeshauptstadt weiter an. Für den weiteren Jahresverlauf sind positive Impulse insbesondere von Seiten der Großnutzer zu erwarten.“
In Summe entfallen knapp 54 Prozent des Gesamtumsatzes im Stadtgebiet auf die beiden kleinsten Flächensegmente bis 1.000 Quadratmeter. Zehn Abschlüsse waren zudem im Segment von 1.001 bis 2.000 Quadratmetern zu vermelden und sieben weitere im nächst größeren Bereich zwischen 2.001 und 5.000 Quadratmetern. Als Abschlüsse im Segment über 5.000 Quadratmeter sind die Anmietungen von Noerr Partnergesellschaft mbB im Projekt Le Coeur im CBD sowie der Abschluss des Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) im Infinity Office im Teilmarkt Kennedydamm zu nennen. Bei der räumlichen Verteilung der Mietverträge ist der Teilmarkt Linksrheinisch mit rund 18 Prozent Umsatz an der Spitze zu finden, gefolgt von der Innenstadt mit einem Anteil von knapp 17 Prozent sowie dem Kennedydamm mit rund 14 Prozent. Bei der Branchenverteilung auf dem Gesamtmarkt positionieren sich Beratungsunternehmen mit einem Anteil von gut 24 Prozent wieder als deutlich stärkste Branche. Dahinter folgen die Öffentliche Hand sowie das Verarbeitende Gewerbe mit 14 respektive 11 Prozent Anteil am Flächenumsatz.
Im Verlauf der letzten Quartale haben sich die kurzfristig verfügbaren Flächenüberhänge im Stadtgebiet Düsseldorf erwartungsgemäß erhöht. „Im bisherigen Jahresverlauf hat sich die Zunahme des Flächenangebotes leicht fortgesetzt auf 678.000 Quadratmeter. Als Ergebnis notiert die Leerstandsquote inklusive Untermietflächen derzeit bei 8,4 Prozent und liegt damit auf dem Niveau vom Jahreswechsel 2015/2016. Bei der Analyse des derzeitigen Flächenangebotes bleibt zudem festzuhalten, dass insbesondere im mittleren Preissegment weiterhin ein Mangel an ESG-ausgerichteten Produkten herrscht“, erläutert Christian Sauer, Regional Manager und Head of Capital Markets Nordrhein-Westfalen bei Colliers.
Für das Gesamtjahr 2024 liegt das Neubauvolumen in der Landeshauptstadt bei 87.700 Quadratmetern – die Vorvermietungsquote liegt hier derzeit bereits bei 84 Prozent, sodass hierdurch keine nennenswerten Auswirkungen auf die Leerstandssituation am Markt zu erwarten sind. Für die Folgejahre 2025 und 2026 ist dagegen die Projektpipeline etwas größer, jedoch mit einer insbesondere für 2025 deutlich geringeren Vorvermietungsquote.
Während die gewichtete Durchschnittsmiete im Stadtgebiet sich im Jahresvergleich leicht auf nun 20,70 Euro pro Quadratmeter reduziert hat, konnte die Spitzenmiete nach dem deutlichen Anstieg im Vorjahr im bisherigen Jahresverlauf nochmals leicht zulegen. Dementsprechend notiert die realisierte Spitzenmiete in Düsseldorf nun bei 42,00 Euro pro Quadratmeter. „Eine nachhaltige Etablierung auf dem erreichten Niveau ist für die kommenden Quartale sehr realistisch. Die steigenden Mietpreise – sowohl in Projektentwicklungen als auch im Bestand – für ESG-ausgerichtete, qualitativ hochwertige Flächen in Top-Lagen werden teilweise durch Flächenreduzierungen kompensiert. Gleichwohl ist für das Gesamtjahr 2024 auf dem Düsseldorfer Bürovermietungsmarkt ein Umsatzergebnis zu erwarten, welches voraussichtlich im Bereich des Vorjahresergebnisses bei etwa 250.000 Quadratmetern liegen wird“, kommentiert Bartz abschließend.
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